Der Hopfen ist für den Charakter eines Bieres maßgebend. Er sorgt für das spezifische Geschmacksprofil und bestimmt die Qualität der Bittere. Aus dem traditionsreichen Anbaugebiet um Tettnang bezieht auch die Fürstenberg-Brauerei Donaueschingen den wichtigen Rohstoff für ihre Bierproduktion, wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung schreibt.
Mit dem meteorologischen Herbst beginnt dort die Zeit der Hopfenernte. Die Arbeit muss genau geplant werden, um eine effiziente Ernte der sensiblen Früchte sicherzustellen. Zwei Brauer-Azubis der Fürstenberg-Brauerei, Gerrit Dreher und Leon Maier, unterstützten in diesem Jahr die Hopfenernte auf den Höfen von Bauer Bernhard Bentele und Gebhard Heilig in Tettnang. Für sie ist das ein praxisnaher Einblick in die Produktion eines ihrer Rohstoffe, und das gemeinsame Erlebnis stärkt den Teamgeist. Nach einer Einführung zum Hopfenanbau und der Pflege der Pflanzen ging es für die beiden zur Ernte – wohlgemerkt sowohl mit der Hand als auch mithilfe von Maschinen.
Marco Punke von der Fürstenberg-Brauerei begleitete die Auszubildenden in zweifacher Funktion. Er ist für die Brauer-Ausbildung im Haus Fürstenberg verantwortlich und für die Qualitätskontrolle zuständig, was einen engen Kontakt mit den Zulieferern der Brauerei voraussetzt. Er habe die Aktion zur Hopfenernte auch deshalb initiiert, um den Auszubildenden zu vermitteln, dass ein ganzheitlicher Blick auf den Produktionsprozess entscheidend ist, wird in der Presseinformation erläutert. Praktische Erfahrungen sind aus der Sicht von Marco Punke, der übrigens von Chefbraumeister Michael Huschens nach Tettnang begleitet wurde, „die beste Werbung für diesen erstrebenswerten, abwechslungsreichen Ausbildungsberuf“. Viele Tonnen Hopfen erreichen schließlich, von den Tettnanger Hopfenbauern aus, Brauereien in Baden-Württemberg und darüber hinaus. Wenn die Brauer-Azubis der Fürstenberg-Brauerei nächstes Jahr beim Brauen den Hopfen zur Würze geben, ist es möglich, dass sie diesen selbst geerntet haben.