Für Niklas ist es nur eine kleine Mutprobe. Auf seinem Scooter rollt er die Pyramide runter und auf der Ebene aus. Sein Gesicht strahlt. Nicht schlecht für einen Zweieinhalbjährigen. Mit seinem Papa war er schon öfter auf der Skateanlage unter der Schellenbergbrücke. Niklas ist das beste Beispiel für die Freizeitstätte, die am Dienstag offiziell eingeweiht wurde.
Für alle Tricks, die man sich wünscht
„Diese neue Skateanlage ist ein Ort für Skater jeden Alters und jeder Erfahrungsstufe“, weiß Ben Tanlap, Vorsitzender des Skatevereins „Donau rollt“. Und als Nutzer ist er begeistert. Hier ließen sich alle Tricks, die man sich wünsche, in allen Varianten und Schwierigkeitsstufen umsetzen, schwärmt der 36-Jährige. Im Vergleich zur alten, 20 Jahre alten Anlage sei das ein riesiger Unterschied.
„Drei Jahre intensive Planung liegen hinter uns, wir freuten uns sehr, mit in die Planungen einbezogen worden zu sein“, blickt der Vorsitzende zurück. Herausgekommen sei ein Vorzeigeplatz für die Skatercommunity aus Stadt und Region. Erwähnenswert sei auch, dass auf der neuen Skateranlage 20 Akteure gleichzeitig die Bahn nutzen können, ohne sich in die Quere zu kommen.
„Das ist eine schöne Anlage mit einem tollen Boden geworden“, ergänzt Sören Richter. Der Betonboden sei besonders glatt, auf ihm könne man klasse rollen, befindet der 36-Jährige. Dabei sei die Anlage noch nicht ganz fertig. Ein paar Rampen, die angekündigt waren, seien bisher nicht aufgebaut. Ob das noch was werde? Es dürfte eine Frage des Budgets werden, weiß Richter.
Zwar wurde am Dienstag dieser Woche die offizielle Eröffnung der Anlage gefeiert, doch jeder wusste, dass bereits im November vergangenen Jahres die ersten Rollsportler mit ihren Skateboards, Scootern und BMX Rädern munter die neuen Elemente der Bahn befahren hatten. Gleichwohl merkte man, wie heiß die Jugendlichen auf die rundum erneuerte Bahn waren. Schon vor dem offiziellen Teil drehten die Kids schon ihrem Runden auf der neuen Anlage.

Zahlreiche Gemeinderäte und Mitverantwortliche bei der Realisierung der Anlage zeigten sich begeistert, was die Jugendlichen bei ihren Einlagen auf ihren Sportgeräten demonstrierten. Begriffe wie Rail, Quarter, Pyramide und Curb machten die Runde im Skaterdeutsch. Als Belohnung bekamen die Sportler dann die für die Einweihungsgäste vorgesehen Donuts, die sie genüsslich verspeisten. Selbst mit einigen Graffitis hat sich der ein oder andere schon an den Hindernissen verewigt. „Aber das gehört zum Flair einer Skateanlage einfach dazu“, meinte Oberbürgermeister Erik Pauly.

Man habe großen Wert daraufgelegt, eine Anlage zu schaffen, die den Bedürfnissen und Wünschen der Skater entspricht. Die Anlage ist mit verschiedenen Elementen ausgestattet, die für Tricks und Herausforderungen sorgen. Erik Pauly fand lobende Worte für die nun moderne Anlage, in die immerhin 340.000 Euro investiert wurde. „Der Zeitplan wurde eingehalten, die Kosten nicht“, so ein dennoch zufriedener OB.
Die neue Skateanlage ist nicht nur für Skateboards gedacht, sondern auch für andere Fahrzeuge wie Inline-Skates, BMX-Fahrräder, Roller und Scooter. Dadurch unterstützt sie eine Vielzahl von Fahrstilen und Fähigkeiten. Sie besticht mit vielen Hindernissen und Elementen, die für verschiedene Fahrzeuge und Fahrstile geeignet sind.

Mit ihren Rails und Ledges sei sie sehr gut für Skateboards und Roller geeignet und mit ihren Rampen, Bowls und Halfpipes besser für BMX-Fahrräder und Inline-Skates. Perfekt erreichbar sei sie zudem mit exponierter Lage unter der Schellenbergbrücke, die auch bei schlechtem Wetter teils etwas Regenschutz bieten kann.
WC auf dem alten Festhallenplatz
Verzichtet werden konnte auf die Installation von sanitären Anlagen, denn in nur 200 Metern Entfernung gibt es auf dem alten Festhallenplatz eine öffentliche WC-Anlage. Der Skatepark ist öffentlich und frei zugänglich, und kann täglich von 9 bis 22 Uhr genutzt werden.
Und wie geht es weiter? Ben Tanlap blickt bereits auf den Herbst, wo man eventuell einen kleinen Skatewettbewerb auf der neuen Anlage ausrichten möchte.