Die Letzten werden die Ersten sein – nicht so beim dritten und letzten Vorentscheid des Lokal Derbys der Fürstenberg Brauerei im Twist am Samstag. Denn von den fünf Bands die auftraten, gewann der „Opener“, also die erste Band des Abends, die Seven Purple Tigers aus Freiburg.

Finale in Freiburg
Sie dürfen sich nun auf das Finale am 20. Juli auf dem Zelt-Musik-Festival (ZMF) in Freiburg freuen. Sie treten neben „Qult“ (Freiburg), dem Sieger aus dem Vorentscheid Meßkirch und „The Oriental Voodoo Conference“ (Emmendingen), Sieger vom Vorentscheid aus Konstanz auf. Zudem kommt von allen 15 aufgetretenen Bands der beste Zweitplatzierte ebenfalls noch ins Finale.
Der Spiegelsaal des Twist in der Josefstraße war der perfekte Ort am Samstagabend. Dabei hatte der dritte und letzte Vorentscheid harte Konkurrenz. Kaiserwetter, welches zum Grillen einlud, und das Finale der Champions League waren schlagkräftige Argumente, an diesem Samstagabend nicht ins Twist zu gehen. Doch der Musikwettebwerb fand sein Publikum, und pünktlich um 21 Uhr hieß es: Bühne frei.
Indie Rock zum Auftakt
Den Auftakt machten die Seven Purple Tigers aus Freiburg mit ihrem Indie Rock. Sie sorgten nach wenigen Minuten für tolle Stimmung. Jede Band hatte 20 Minuten Zeit ihre Lieder zu präsentieren, und schnell war das Eis zwischen Publikum und Band gebrochen. Nach einer kurzen Umbaupause ging es weiter mit den Diamond Seagulls aus Lahr. Sie überzeugten mit gutem alten Rock, handgemachter Musik. Allein schon ihre Outfits mit Tiger Leggings, Cowboystiefeln und Stirnbändern erinnerten an die glamourösen Zeiten des Rock ganz im Stil von Guns‘n‘Roses.

Headbangen im Twist
Dem Publikum jedenfalls gefiels. Etwas ruhiger wurde es dann beim dritten Akt mit „Lola Funkt“ aus Freiburg. Mit ihrem Neo-Pop-Elektro versuchten sie, das Publikum auf ihre Seite zu bekommen. Dann gab es wieder richtig auf die Ohren. Die Metalband „Dr. Baer“, ebenfalls aus Freiburg, lud zum Headbangen, dem wilden Kopfgeschüttel. Und das Twist kochte. Das Finale läuteten „Die Leute“ aus Bad Krozingen ein. Sie überzeugten mit ihrem ausdrucksstarken Gesang, unterstützt mit satten Beats.

Drei Stunden wie im Flug
Am Ende gingen die fast drei Stunden Song Contest vorbei wie im Flug, auch die Vielfältigkeit der fünf Bands machte die kurzweilige Show aus. Doch das war noch nicht das Ende. Die Jury um Fürstenberg Brauerei-Geschäftsführer Georg Schwende, Arthur Adler von den Jazz Rock Schulen Freiburg und Benjamin Wille zog sich zur Beratung zurück. Das Zünglein an der Waage hatten die Besucher mit ihrem Abstimmverhalten in der Hand. Sie konnten anhand eines Kronkorkens für ihren Lieblingsakt votieren.

Die Jury war sich schnell einig und unter dem Jubel der Besucher wurde dann die „Seven Purple Tigers“ zum Sieger gekürt. Auf Rang zwei folgten die „Diamond Seagulls„. Auf dem ZMF in Freiburg wird dann beim Finale um 3000 Euro Siegprämie gespielt.
Das Lokal Derby
Die Grundidee des Lokal Derbys ist es, Bands und Musiker aus ganz Baden-Württemberg die Chance zu geben, sich einem breiten Publikum zu präsentieren. Dafür treten sie dann in verschiedenen Kneipen gegeneinander an, Jury und Zuschauer entscheiden dann. Und schon war der Name „Lokal Derby“ geboren. Es war bereits das Vierte dieser Art, über 50 Bands haben sich beworben, und die 15 Besten wurden dann für die Vorentscheide ausgewählt. Sie spielten in Meßkirch, Konstanz, und zuletzt nun im Twist in Donaueschingen. „Es macht einfach unglaublich Spaß, man trifft jede Menge Musikbegeisterte, außerdem sind Organisation und Equipment auf Profi-Niveau“, so Georg Schwende, Geschäftsführer der Fürstenberg Brauerei. „Wir haben tolle Gastro-Partner, die großen Wert auf echte Live Musik legen und natürlich gutes Bier“.