Längere Zeit war der Bräunlinger Narrenbrunnen mit einer blauen Umhüllung verdeckt, um notwendige Reinigungsarbeiten vorzunehmen. Das Kunstwerk ist ein Besuchermagnet das die Kernstadt und vor allem den Bereich Kelnhofplatz kulturell aufwertet.
Es muss saniert werden, da unschöne helle Kalkablagerungen das Kulturdenkmal teilweise überdeckten. Reinigungsversuche, darunter mit Trockeneis und fast schon staubförmigem Glasbruch, wurden abgebrochen, da die Gefahr von Beschädigungen am Gusskörper bestand.
Die hellen, weißen Kalkablagerungen am Narrenbrunnen an der Ecke Blaumeer- und Zähringer Straße beim Narrenmuseum sind nach verschiedenen Reinigungsversuchen auch mit Essigsäure und Wasser auf den ersten Blick nicht entscheidend besser geworden.
Sieht nicht so aus – ist aber besser
Doch das ist nicht so, obwohl aktuell immer noch weiße Flecken zu sehen sind. Zunftmeister Matthias Reichmann klärt auf und erläutert den bisher guten Fortschritt bei der nicht einfachen Beseitigung des weißen Kalkbelages.

„Die unschönen Kalkablagerungen am Narrenbrunnen haben wir so weit wie möglich beseitigen können, doch jetzt geht es an die Feinarbeit, weshalb für uns von der Narrenzunft noch einiges an Handarbeit angesagt ist“, so Reichmann.
Die aktuell noch deutlich sichtbaren Kalkablagerungen seien auch aufgrund der trockenen Witterung und des hohen Kalkgehaltes im Wasser neu entstanden. Die ursprünglichen Ablagerungen, die eine Sanierung notwendig machten, waren zum Teil über einen Zentimeter dick, was zeigte, wie schwierig es war diese abzutragen.
Die Beseitigung der noch vorhandenen Kalkstellen ist nur noch durch eine individuelle, gezielte Handarbeit möglich, „was von uns eine langwierige und aufwendige Kleinarbeit erfordert“, so Reichmann weiter.

Die aktuell gut sichtbaren Kalkablagerungen auch am Sockel des Narrenbrunnens, sind aufgrund der Wasserspritzerei mit kalkhaltigem Wasser in den vergangenen Monaten entstanden. Doch diese sind leicht mit einem Hochdruckdampfreiniger zu entfernen, so der Zunftmeister.
Matthias Reichmann zeigt sich optimistisch, dass nach einigen Arbeitseinsätzen bis zum Frühjahr/Sommer der Narrenbrunnen soweit wie möglich von den Kalkablagerungen befreit werden kann.
Entweder mit einer nicht zu harten Drahtbürste oder sogar mit einem ganz dünnen Strahl Heißdampf löst, sich der Kalk. Eventuell muss an bestimmten Kleinbereichen und auch bei ganz diffizilen Stellen mit Essig- oder Zitronensäure gearbeitet werden.
Wieder wie früher
Der Zunftmeister ist sehr zuversichtlich, dass die Zunft den ursprünglichen Zustand des Narrenbrunnes ohne die großen Ablagerungen hinbekommen wird und im Sommer den Brunnen ohne die unschönen weißlichen Verfärbungen präsentieren werden kann.
„Die Ablagerungen in den schmalen Rillen zwischen den kunstvoll, gestalteten kleinen Mustern können wir nur mit Handarbeit beseitigen“, betont Reichmann.
Der Narrenbrunnen besteht aus Kupferguss der im Regelfall eine Schutzschicht braucht, die immer wieder erneuert werden sollte. Diese schützt das Metall gegen die Schadstoffe in der Luft und dem Regen. Ohne Patina besteht die Gefahr, dass das Kupferkunstwerk beschädigt wird.