Die Stadt Bräunlingen braucht sich aktuell keine großen Sorgen zu machen, dass Bräunlinger Kinder keinen Kindergartenplatz bekommen. Derzeit sind noch einige Plätze frei, die jedoch bis zum Sommer weniger werden. Das geht aus der örtlichen Bedarfsplanung der Stadt hervor, die Hauptamtsleiter Jürgen Bertsche jüngst am Ratstisch ausführlich erläuterte. Beschlossen wurde, dass Betreuungsplätze für den Kindergarten (Kiga) und den Krippenbereich vorrangig für Kinder aus der Gesamtstadt zur Verfügung gestellt werden. Falls Kapazitäten vorhanden sind, können auch auswärtige Kinder, wenn ein Elternteil in Bräunlingen arbeitet, einen Platz erhalten. Im Bedarfsfall kann dieser Betreuungsplatz jedoch gekündigt werden, wenn einheimische Kinder den Platz benötigen. „Unser Kiga Angebot reicht aktuell aus, wir kommen gut über die Runden“ sagte Jürgen Bertsche.
Für das bevorstehende neue Kiga-Jahr 2023/24 sieht die Verwaltung keinen großen aktuellen Handlungsbedarf, zusätzliche neue Plätze zu schaffen, denn die vorhandenen Plätze in der Kleinkindbetreuung (U3) und den Kindergärten (Ü3) reichen voraussichtlich aus. Durch die Schaffung einer zusätzlichen Krippengruppe im katholischen Kiga Bräunlingen und der altersgemischten Gruppe in Döggingen, konnte der Bedarf gedeckt werden. Eine Kindertagespflege durch qualifizierte Tagespflegpersonen gibt es in Bräunlingen nicht.
„Wir haben bei den Kindergärten gute familienfreundliche Entscheidungen getroffen, denn uns ist eine hohe Verantwortung für die Kinderbetreuung bewusst“, hob Bürgermeister Micha Bächle hervor.
Stadträtin Simone Burgert wies auf das hohe finanzielle und personelle Volumen des Kindergartenbetriebes mit Nachdruck hin und betonte, wie wichtig es sei, gutes qualifiziertes Personal zu haben. Man solle versuchen, das Bräunlinger Personal zu halten, damit keine Engpässe entstehen. Siegbert Wernet legte Wert darauf, dass „wir für die Zukunft genügend Kiga Pätze haben“, denn wenn Familien mit Kindern nach Bräunlingen kommen, dann müssten auch Kigaplätze vorhanden sein. Clemens Fahl sah die Forderung eines kostenlosen Kigaplatzes als schwierig an, da die hohen Kosten schon jetzt zu großen Teilen auch durch die Gemeinde getragen werden. „Das kann die Stadt nicht alleine stemmen“, deshalb bräuchte es weitere Unterstützungen vom Land bzw. Bund.
„Wir haben in Bräunlingen eine gute Kiga-Zahlenbasis, doch wir dürfen nicht zu lange mit Zukunftsgedanken warten und dürfen den Bedarf der kommenden Jahre nicht aus den Augen verlieren“, so Stadtrat Berthold Geyer. Wir müssten bei Bedarf reagieren können. Deshalb wäre es gut, „wenn ein Plan für neue Kiga-Plätze in der Schublade liegen würde“.
„Es sieht nicht so aus, dass wir in der kommenden Zeit von Meldezahlen überrollt werden“, sagte Hauptamtsleiter Jürgen Bertsche, der auch darauf hinwies, dass es in Bräunlingen im Gegensatz zu anderen Gemeinden keine Warteliste gebe. Bei geringem Platzmangel könnte auch eine Verteilung zumindest kurzfristig innerhalb der Kindergärten erfolgen. „Es ist auch aufgrund der Geburtenzahlen nicht zu erwarten, dass die Kindermeldezahlen in den kommenden Jahren sehr stark ansteigen. Insgesamt muss man die Entwicklungen auch durch Zuzüge bei den Neubaugebieten und im Flüchtlingsbereich gut im Blick behalten“, so der Hauptamtsleiter.
Kurz ging es auch um die Schulkindbetreuung. Derzeit sind 72 Schüler in der Kernstadt Bräunlingen und 37 Kinder in Döggingen bei der Schulkindbetreuung angemeldet. Es gibt auch eine Betreuung während der Ferienzeit. Festgelegt wurde, dass nur Schulkinder aus der Gesamtstadt aufgenommen werden. Derzeit besteht kein aktueller Handlungsbedarf in Bräunlingen, doch in Döggingen muss voraussichtlich im neuen Schuljahr das Personal aufgestockt werden.