Rauchende Colts und qualmende Vorderladergewehre gab es beim 20. Winterwesterntreff und -Schießen der Schützengesellschaft Blumberg, das wieder einen großen Andrang verzeichnete. Neben vielen originalen Darstellern schossen weitere 39 Teilnehmer in unterschiedlichen Schießwettwerben mit speziellen Waffen ihre Schützenkönige aus. Elegante Südstaaten-Ladies, lässige Revolvermänner oder authentische Südstaatler und Yankees verliehen dem Geschehen am Samstag einen ganz besonders nostalgischen Charakter.

Abenteuerliche Trapper wie Christian Neumann vom Indianverein Lahr, Helmut Veit vom Schützenverein Tell in Lauterbach oder der farbenprächtige Lokalmatador Thomas Ackermann gaben dem Treiben eine ganz besondere Note. Präriekoch Ingolf Broßseit mit seinem Westerngulasch oder der Westernromantiker Thomas Ackermann mit seinem Eierpunsch waren bereits am Nachmittag ausverkauft.

Nach der Pandemiepause zeigte sich der Vorsitzende Daniel Schulz mit dem großen Interesse mehr als zufrieden. „An unseren Schießständen mit den fünf Wettbewerben vom Colt bis zum Vorderlader-Gewehr herrschte von Anfang an ein dichtes Gedränge. Mit den rund 40 Schützen waren wir den ganzen Tag gefordert“, zog er nicht nur für diesen Bereich ein positives Fazit. Als Standaufsicht sorgten Dieter Mahr, Uwe Böck, Klaus Schmittke, Dennis Gebauer, Markus Behrendt, Michael Wenzel und Jörg Spada für die nötige Sicherheit.
Im immer voll besetzten Saloon sah sich das erfahrene Cowgirl Tina Laue einem pausenlosen Gedränge gegenüber. „Das ist einmalig. Mit diesem überwältigten Besuch war nicht zu rechnen“, freute sie sich. Als echtes Kind der Schützengesellschaft ist sie nun seit über vier Jahrzehnten auch als mehrmalige Schützenkönigin immer mittendrin.
Als Stammgäste fühlten sich auch Pia Eichtberg, verkleidet als Bankräubermutter „Ma Backer“, und ihre Tochter Yvonne Weiß vom Westernverein Spaichingen in ihren Rollen sichtlich wohl. Sarah Mohr aus Langenargen mischte als aufreizende Saloonkatze das Geschehen auf. Unter den Gästen befanden sich auch die über 80-jährigen Blumberger Schützen-Ehrenmitglieder Rolf Grieshammer und Hugo Fräulin. „Es ist wie in alten Zeiten und wir freuen uns über die vielen auswärtigen Gäste“, waren sie begeistert.
Ganz treue Teilnehmer aus Friedrichshafen
Das großräumige Schützenhaus platzte nicht nur bei der Siegerehrung für die Kunstschützen aus allen Nähten. Man kennt sich in dieser Szene und alte Freundschaften wurden wieder aufgewärmt. Mit den erfolgreichen Schützen von Dornier Friedrichshafen hatte sich auch wieder ein Kern von ganz treuen Teilnehmern eingefunden. Bei der Preisverleihung, die vom Vorsitzenden Daniel Schulz und seinem Vertreter Dieter Mahr zelebriert wurde, durften sich nicht nur die Sieger über ausgefallene Sachpreise freuen.
Mit dem besonderen Kniff im Cowboyhut, der klassischen Westernweste, dem verzierten Revolvergurt oder dem polierten Sheriffstern präsentierten sich alle Schützen auch äußerlich von ihrer besten Seite. Das bunte Schaufenster der amerikanischen Zeitgeschichte war wieder einmal ein farbiges Spektakel, bei dem man sich in aufwendiger Kostümierung einen weiteren Wettbewerb lieferte. Als in den Abendstunden die Countryband „Nashville“ mit bekannten Tönen für Unterhaltung sorgte, waren dem Stimmungspegel keine Grenzen mehr gesetzt.