Conny Hahn

Riedöschingen war beim Landschaftstreffen am Sonntag fest in närrischer Hand. Der Narrenverein Blauer Stein als Gastgeber zieht am Ende eine durchweg positive Bilanz. Es war ein hartes Stück Arbeit, aber es hat sich gelohnt: In sieben Monaten Vorbereitungszeit vom Tag der Abstimmung über die Ausrichtung des Landschaftstreffens bis hin zu dessen Durchführung haben die Mitglieder des Narrenvereins „Blauer Stein“ die Vorbereitungen für die Jubiläumssause gestemmt. Ein Großteil der Arbeiten entfiel dabei auf die engere Vorstandschaft mit Narrenpräsident Stefan Wehrle, dessen Stellvertreter Nico Gleichauf, Schriftführerin Vanessa Gleichauf sowie Kassierer Christian Straub, denen Wehrle im Rahmen des Zunftmeisterempfangs dankte.

Die Kompromissbachhalle ist am Sonntag stark frequentiert. Rund 800 Essen verkaufen die Narren allein in der Halle neben rund 1400 ...
Die Kompromissbachhalle ist am Sonntag stark frequentiert. Rund 800 Essen verkaufen die Narren allein in der Halle neben rund 1400 weiteren Essen in den Besenwirtschaften. | Bild: Conny Hahn

„Unser großer Vorteil war, dass wir auf dem Konzept der erfolgreichen Narrentage von 2017 aufbauen konnten“, so das Oberhaupt der Riedöschinger Narren. So sei relativ bald der Rahmen für das Landschaftstreffen festgestanden. Er sah in abgespeckter Form die Feierlichkeiten an nur einem Tag vor, der dafür prall gefüllt war mit einem abwechslungsreichen Programm, angefangen von der Narrenmesse über den Zunftmeisterempfang bis hin zum großen Jubiläumsumzug und anschließendem bunten Treiben im Dorf.

Zufrieden mit Besucherzahl

Von den Besucherzahlen her können die Narren mehr als zufrieden sein. „Wir wissen nicht genau, wie viele es waren, da wir keinen Eintritt verlangt haben, aber es waren auf jeden Fall sehr viele“, so Wehrle. Bereits die Narrenmesse am frühen Morgen war sehr gut besucht und auch beim Zunftmeisterempfang im Foyer der Grundschule verfolgten zahlreiche Vereinsvertreter die scherzenden und neckenden Worte der Gratulanten.

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Vor dem Jubiläumsumzug am Nachmittag strömten dann die großen Besucherscharen herbei. Die Kompromissbachhalle war bereits vor dem Umzug fast komplett gefüllt mit Narren, die sich für den Nachmittag stärkten und auch in allen sieben Besenwirtschaften hatten die Vereine jede Menge zu tun. Auch wenn jede Besenwirtschaft mit einem individuellen Angebot an Speisen und Getränken aufwartete, hatte die Vereinsgemeinschaft alles gemeinsam organisiert und eingekauft. Hier sprachen die Vereinsvorstände Chef-Organisator Thorsten Frank ein großes Lob aus.

Narrenpräsident Stefan Wehrle zieht nach dem Ende des Treffens eine positive Bilanz.
Narrenpräsident Stefan Wehrle zieht nach dem Ende des Treffens eine positive Bilanz. | Bild: Conny Hahn

Allein in den Besenwirtschaften wurden in Summe 1400 Portionen Essen verkauft. Und auch der Glühwein war bei den kühlen Temperaturen mit 250 Litern sehr gefragt. Am Nachmittag war fast überall das Essen ausverkauft.

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Doch der Narrenverein sowie die anderen Vereine arbeiteten Hand in Hand und versuchten sich auszuhelfen. Auch der georderte Nachschub ging weg wie warme Semmeln, sodass am Ende niemand auf Resten sitzen blieb. In der Halle gingen beim Narrenverein etwa 800 Essen über die Theke.

Das Wetter spielte gut mit, denn es blieb die ganze Zeit trocken und so feierten Teilnehmer wie auch Zuschauer gemeinsam. Der Funken des närrischen Fiebers sprang sofort auf die Besucher über und man spürte den Nachholbedarf, den die Narrenschar nach zwei Jahren Pause hatte, sich wieder der Narretei hingeben zu können.

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Ein Großteil der Besucher begab sich anschließend in die Halle, die fast aus allen Nähten platzte. Der Rest verteilte sich im Barzelt auf dem Hallenparkplatz, das bis abends prall gefüllt war, sowie in die Besenwirtschaften.

Die Vertreter der Vereinsgemeinschaft sind sehr zufrieden mit dem Verlauf in den einzelnen Besenwirtschaften. Hier im Bild gönnen sich ...
Die Vertreter der Vereinsgemeinschaft sind sehr zufrieden mit dem Verlauf in den einzelnen Besenwirtschaften. Hier im Bild gönnen sich einige Narren zum Ausklang des Narrentreffens am Sonntagabend noch ein Süppchen und etwas Kuchen bei den Landfrauen in ihrer Einkehrstube „Meeresbrise“. | Bild: Conny Hahn

Die anwesenden Vertreter des Deutschen Roten Kreuzes hatten einen ruhigen Dienst, denn bis zum Abend gab es bis auf zwei Kleinigkeiten keine Einsätze und Zwischenfälle. Auch sonst blieb es ruhig und friedlich. Sehr positiv kam bei der Bevölkerung auch der umgehende Einsatz der Reinigungskräfte der Stadt Blumberg an, die noch am Sonntagabend die Straßen und Plätze von Konfetti, Stroh und sonstigen Hinterlassenschaften befreiten.

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Nach einem anstrengenden Wochenende und einem intensiven Abbautag am gestrigen Montag zogen die Veranstalter eine durchweg positive Bilanz. Mit gutem Gewissen können die Narren vom „Blauen Stein“ bestätigen, was Pfarrer Karl-Heinz Brandl bei der Narrenmesse in seiner launigen Predigt prophezeit und dem Verein gewünscht hatte: „Und Gott sah, dass es gut war“. Das sind nicht die schlechtesten Voraussetzungen, um auf eine Fortsetzung anlässlich des nächsten Schnapszahl-Jubiläums in fünf Jahren zu hoffen.