Die Stadt Blumberg hat nach einer Bauzeit von neun Monaten und nach der Abnahme der Gewährleistung am 28. April den neuen Kunstrasenplatz im Werner-Gerber-Stadion freigegeben. Nach diesem Moment der Freude müssen allerdings die Spielregeln nachgereicht werden. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde die Nutzungsordnung für das Spielfeld festgezurrt. Der Platz ist Eigentum der Gemeinde, sie übernimmt auch die Platzbelegung. Um die Einteilung zu handhaben, ist ein Online-Tool angedacht.
Mit dem neuen Kunstrasenplatz, so informierte Bürgermeister Markus Keller, setze man Zeichen: zum einen für die Jugend, zum anderen für alle Blumberger Fußballvereine, die nun eine verbesserte Trainings- und Spielmöglichkeit hätten. Der Platz diene den örtlichen Schulen für den Sportunterricht sowie den örtlichen Sportvereinen zur Abhaltung ihres Spiel- und Trainingsbetriebs. Priorisiert würden, wenn Überschneidungen aufträten, die örtlichen öffentlichen Schulen von montags bis freitags, danach die örtlichen Sportvereine für Rundenspiel oder Wettkampfbetriebe, gefolgt von örtlichen Sportvereinen für Übungs- und Trainingsbetriebe, den örtlichen sonstigen Sportgruppen, auswärtigen Sportvereinen, auswärtigen sonstige Sportgruppen, örtlichen Einzelsportler und dann zuletzt auswärtigen Einzelsportler.
Die Nutzungszeiten wurden Montag bis Freitag von 7.30 bis 22 Uhr sowie an den Wochenenden und feiertags von 9 bis 22 Uhr festgelegt. Als Hauptzeit gelten die Monate Oktober bis April, als Nebensaison die Monate Mai bis September. Ansprechpartner und für die Platzpflege verantwortlich ist Richard Mantel, er wird in Absprache mit dem Bauhofleiter Ralf Knöpfle für die Freigabe und Sperrung des Platzes zuständig sein. Allerdings gelte es auch, den Kunstrasenplatz entsprechend zu behandeln, was Christof Rösch von der CDU auf den Plan brachte. „Gerade Schnee und Eis sind ein größeres Risiko für den Platz“, informierte Rösch.
Die Reaktion aus dem Gremium auf diesen Hinweis folgte prompt. So entschied der Gemeinderat, den Platz bei Schneefall und Schneedecke zu sperren. Die Entgeltsätze, die für die Nutzung des Kunstrasenplatzes anfallen werden im Gemeinderat nochmals beraten. Klar ist bereits, dass die Kosten für alle Vereine gleich ausfallen werden, Dabei ist es egal, ob der Verein in der Kernstadt oder in einem Ortsteil angesiedelt ist. Die offizielle Einweihung des neuen Kunstrasenplatzes ist noch nicht festgelegt.
Im Jahr 1977 eröffneten Stadion gibt es weiteren Instandsetzungsbedarf. Anfang April hat der Gemeinderat die Anschaffung einer neuen Beregnungsanlage für den Rasenplatz beschlossen. Mit Blick auf die zeitlich parallele Erstellung des neuen Kunstrasens mache die Umsetzung noch in diesem Jahr auch aus Kostengründen Sinn, hieß es bei der Sitzung.
Im Zusammenhang mit dem Neubau des Kunstrasens wurde bereits die gesamte Wasserinstallation inklusive des Hausanschlusses erneuert und durch eine Druckerhöhung ergänzt. Diese ist so ausgelegt, dass auch die neue Beregnungsanlage im Stadion damit gesteuert werden kann. Weiterer Instandsetzungsbedarf in Stadion soll im Haushalt 2024 verankert werden.