Die Erweiterung mit dem neu gestalteten Garten der Erinnerung auf dem Blumberger Friedhof stieß in der vergangenen Gemeinderatssitzung auf viel Akzeptanz. Auf dem neuen Gelände oberhalb des jetzigen Gartens der Erinnerung ist eine Auslegung von weiteren 800 Urnengräbern geplant.
Bauamtsleiter Uwe Veit stellte die vorgesehene Konzeption im Detail vor. Der lockere Baumbewuchs, wobei die bereits gut gewachsenen Thuja-Lebensbäume viel Würde ausstrahlen, könne mit Kirschbäumen weiter ergänzt werden. Die Urnengräber mit mähkantigem Graniplasterverbund sollen mit einem Abstand von 70 Zentimetern in verschiedenen Parzellen angelegt werden. Auf jedem eigenen Abschnitt sei die Platzierung eines Linden- und Buchenblatts in der Größe von 1 Meter auf 1,20 Meter geplant. Mit einer Entscheidung für das Lindenblatt sei zu rechnen. Auf rund einem Drittel dieses Grabmals werden 50 Namensschilder inklusive des Geburts- und Sterbejahrs mit einem jeweiligen Umfang von elf auf zweienhalb Zentimeter angebracht. Die zu verschraubenden Lindenblätter seien leicht gewölbt und würden mit ihrem besonderen Erscheinungsbild für ein anspruchsvolles Ambiente sorgen. Die pflegeleichten Grabstätten würden durch ein großzügiges Gesamtbild aufgewertet und seien leicht zu begehen, berichtete Uwe Veit.
Für die Gemeinderäte sowie Bürgermeister Markus Keller bedeutet die Entscheidung für diese Infrastruktur des Friedhofes, auch platzmäßig einen weiteren Schritt in die Zukunft zu gehen. „Ich freue mich, dass der Gemeinderat der Erweiterung des Gartens der Erinnerung zugestimmt hat. Der Friedhof ist ein sensibler Bereich, der durch diese Maßnahme hervorragend aufwertet wird“, begrüßte der Bürgermeister den Beschluss.
Für die Vertreter der Freien Liste ist es ebenfalls folgerichtig, Begräbnisse in diesen Urnenfeldern verstärkt anzubieten. „Auf Grund der großen Nachfrage sind im vorherigen Garten der Erinnerung nahezu alle Plätze vergeben. Die Gärten sind schön angelegt und werden großflächig mit ausreichenden Begräbnisstätten für die kommenden Jahre erweitert“, sagte der Fraktionssprecher Hannes Jettkandt. Auch die Vertreter der SPD und FDP fanden die Erweiterungen mit den Lindenblättern sehr schön. „Der Garten der Erinnerung ist für die Angehörigen ein wichtiger Ort, um mit ihren Verstorbenen in Verbindung zu bleiben. Es sind würdige letzte Ruhestätten und werden unseren Friedhof bereichern“, begrüßt die Ausschussvertreterin Sarah Bank die Entscheidung.
Die CDU-Fraktion stellt hier mit jährlich bis zu 50 Bestattungen dieser Art eine steigende Tendenz fest. „Da zwei Urnen in einer Grabhülse bestattet werden können, sollte die Möglichkeit eingeräumt werden, den zweiten Bestattungsplatz, zum Beispiel für einen engen Familienangehörigen, vorab käuflich zu erwerben“, schlug der Fraktionsvorsitzende Dieter Selig vor.
Die Erweiterung der insgesamt 800 halbanonymen Urnengrabplätze wurde von allen Seiten begrüßt, das vorgestellte Konzept durchweg gutgeheißen.