Das Angebot „Blumberg on Ice“ war neben dem Neujahrsempfang und Fastnacht eine der drei großen Veranstaltungen im Blumberger Jahreskalender 2020, die noch stattfinden konnten, bevor die Corona-Pandemie auch hier solche Angebote unmöglich machte.

Es war mittlerweile das sechste Mal, dass die Stadt Wintersportfreunden aus Blumberg und der Region die Möglichkeit bot, auf Kufen unter freiem Himmel über die Kunsteisbahn zu sausen.

Auf dem Platz vor der Energieversorgung Südbaar versammelten sich dann die Sportbegeisterten. Die nächste Möglichkeit für Eislauf-Vergnügen – von gefrorenen natürlichen Wasserflächen einmal abgesehen – befindet sich im Schwenninger Eisstadion.

Nachdem 2021 und 2022 die Eisbahn sprichwörtlich ins Wasser gefallen war, freute man sich bereits auf das kommende Jahr. Und tatsächlich waren Standortmarketing und Wirtschaftsförderung der Stadt schon damit beschäftigt, die Veranstaltung zu planen. Der vorgesehene Zeitraum: vom 13. Januar bis 11. Februar 2023.

Doch dann kam das vorzeitige Aus für diese Pläne. „Wir haben uns dagegen entschieden, die Eisbahn 2023 stattfinden zu lassen“, erklärt Hauptamtsleiterin Nicole Schautzgy.

Der Gemeinderat habe sich dazu entschlossen, das beliebte „Blumberg on Ice“ für das kommende Jahr abzusagen. Man habe bezüglich der Eisbahn eine Kooperation in Erlangen, auch dort werde sie nicht aufgebaut. „Wir planen jetzt für das Jahr 2024“, erklärt Schautzgy.

Es gibt Enttäuschung

Dass sich dadurch Enttäuschung breit mache, das könne sie nachvollziehen: „Das läuft immer sehr erfolgreich und die Kinder und Jugendlichen warten darauf schon.“ Für die Schulen sei der Eintritt auf die Bahn üblicherweise umsonst: „Die sind natürlich jetzt enttäuscht“, so Schautzgy weiter.

Allerdings sei man ob der Energiekrise der Meinung gewesen, auf die Eisbahn zu verzichten: „Es hätte nicht in die Zeit gepasst“, erklärt die Hauptamtsleiterin. Überall werde Energie eingespart, „und wir veranstalten dann so etwas? Ich weiß nicht, ob es in dieser Zeit das richtige Signal gewesen wäre.“

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Die notwendige Energie hänge bei „Blumberg on Ice“ natürlich auch immer von der Außentemperatur ab: „Wenn es zu der Zeit sehr kalt ist, dann wird weniger benötigt. Bei höheren Außentemperaturen ist entsprechend mehr Energie notwendig“, sagt Schautzgy.

Früh an der Planung

Mit den Planungen beginne man immer sehr früh, „das ist schon immer ein zeitlicher Aufwand.“ Der Aufbau der kompletten Anlage, dann der Betrieb und dafür zu sorgen, dass das Eis immer sauber ist: „Das wird immer von den Vereinen mitgetragen. Viele Ehrenamtliche sind dann im Einsatz.“

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Auch die Zahlen sprechen für die Veranstaltung: Mit rund 12 000 Besuchern hatte die Eisbahn 2020 das Rekordergebnis vom Vorjahr erneut erreicht. Vom 17. Januar bis 15. Februar herrschte auf dem Gelände Betrieb. Insgesamt 30 Tage konnten die Blumberger Bevölkerung, die Schulklassen aus Blumberg und der Region sowie Personen aus dem Umkreis die Eisbahn nutzen. Damals waren es 27 Vereine, die tatkräftig mit anpackten, um „Blumberg on Ice“ zu stemmen.

Vereine packen mit an

Die Vereine, so heißt es, wüssten das für die Vereinskasse risikoarme System zu schätzen. Eine feste Größe bei den Helfern sind auch die Aktivis, rüstige Rentner, die den kompletten Vormittagsbetrieb abdeckten und beim Auf- und Abbau halfen.

Die Aktivis, gegründet, um die Stadt bei „Blumberg on Ice“ und anderen Veranstaltungen zu unterstützen, leisteten 2020 alleine 280 Stunden. Damals wurden 1841,55 Vereins- und ehrenamtliche Stunden geleistet. Dazu kamen 813 Stunden des Bauhofs.

Ein fester Aktivposten der Blumberger Eisbahn sind die Aktivis, die rüstigen Senioren, die sich gerne einbringen. Unser Bild zeigt im ...
Ein fester Aktivposten der Blumberger Eisbahn sind die Aktivis, die rüstigen Senioren, die sich gerne einbringen. Unser Bild zeigt im Jahr 2020 von links Thomas Taubenmann, Hannes Jettkandt und Gerhard Scherer. | Bild: Reiner Baltzer