Ein Blick auf den Kirchturm der Blumberger Stadtkirche St. Andreas verrät, dass die Sanierungsarbeiten noch nicht abgeschlossen sind. Der Kirchturm ist weiterhin vollständig eingerüstet, da einerseits noch nicht alle Maßnahmen fertiggestellt wurden und weitere notwendige Arbeiten im Zuge der Eingerüstung festgestellt wurden.
Eigentlich schon fertig
Nachdem im Mai die Außensanierung des Kirchturms startete, sollten die Gerüstbauarbeiten gemäß Bauzeitenplan mit Stand November 2021 ursprünglich bis zu den Ferien beendet sein. Sowohl die Gipser- und Malerarbeiten als auch die Sanierung des Ziffernblattes der Kirchturmuhr und des Glockenstuhles sollten bis zu Beginn der Handwerkerferien abgeschlossen sein. Ebenfalls zu den Baumaßnahmen des zweiten Bauabschnittes zählten Elektroinstallationsarbeiten sowie Blitzschutzarbeiten.
Und wie sieht es mit den Kosten aus?
Durch die erst im Zuge der Eingerüstung festgestellten Schäden werde der ursprünglich geplante Kostenrahmen von rund 800.000 Euro überschritten werden, so Brandl weiter. Allerdings handle es sich hierbei um sicherheitsrelevante Maßnahmen, die besser jetzt fertiggestellt würden, solange das Gerüst noch stehe, so der Leiter der Kirchengemeinde
Die Schallläden, welche in erster Linie zur Verbesserung der Klangbestrahlung dienen, müssten komplett erneuert werden, berichtet Pfarrer Karlheinz Brandl: „Dies konnte erst nach der Eingerüstung genauer in Augenschein genommen werden.“ Die Schallläden seien momentan in einem desolaten Zustand und bildeten insbesondere bei kommenden Unwetterereignissen ein gewisses Gefahrenpotenzial, so der Leiter der Seelsorgeeinheit Blumberg.
Durch das vorhandene Gerüst im Zuge der Außensanierung des Kirchturms würde sich der Austausch der Schallläden zum jetzigen Zeitpunkt anbieten, so Karlheinz Brandl weiter. Die im Dachbereich des Turmes durch Wasser bedingten Fäulnisschäden wurden ausgebessert, der Bereich erneuert. Weiterhin konnte das Turmkreuz ohne Demontage neu gestrichen werden. Außerdem müssen die Zeiger sowie die Halterungen der Turmuhr komplett erneuert werden.
Es geht länger
Aus diesen Gründen werde man den Bauzeitenplan noch bis zum Ende der Handwerkerferien Anfang der Kalenderwoche 34 anpassen. Wie geht es dann weiter? Der voraussichtliche weitere Bauablauf sieht eine Lieferung und Montage der noch zu ersetzenden Fensterelemente noch in diesem Monat vor. Weiter geht es dann im September, wenn die Demontage und anschließende Montage der Schallläden erfolgen. Für Oktober stehe dann die Montage des Glockenstuhles sowie die Fertigstellung der Fassade an, so Karlheinz Brandl.
Gefahr im Glockenstuhl
Bei der Demontage des Glockenstuhls zeigte sich die dringend notwendige Erneuerung an dieser Stelle. Zum Teil hat die Korrosion des Stahles einen die Sicherheit gefährdenden Zustand erreicht, erklärt Brandl. Im November soll schließlich das Gerüst abgebaut und die Außenanlage fertiggestellt werden, so der Priester zuversichtlich.
Zu den Aufgaben im Bereich der Außenanlage zählen unter anderem Schlosserarbeiten an einem Treppengeländer. Die Fertigstellung des Großprojektes sowie die Übergabe des neu sanierten Kirchengebäudes stehe dann im November an: „Wir hoffen auf einen adventlichen Glockenklang“, so Karlheinz Brandl optimistisch. „Die Arbeiten hatten keinerlei Auswirkungen auf die Gottesdienste“, lobt Brandl die bisherige Abwicklung der Baumaßnahme.