Es war Geisingens Bürgermeister Martin Numberger, der beim Windpark-Termin im Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis folgende Frage stellte: Im Nachbar-Landkreis Tuttlingen seien auch Windparks geplant, einer davon auf Geisinger Gemarkung ebenfalls in unmittelbarer Nachbarschaft zum Windpark Länge. Gibt es eine Gesamtbetrachtung für Zugvögel, wollte Numberger wissen und fügte hinzu: Wenn Windkraftanlagen sich in einer Region häuften, „habe ich irgendwann ein Problem.“

Bild 1: Die Region Hegau-Baar soll ein Windkraftzentrum werden
Bild: Schönlein, Ute
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Der Erste Landesbeamte Martin Seuffert, der den Abstimmungstermin mit den Antragsstellern Solarcomplex für die Länge und Green City Energy für den Ettenberg leitete, antwortete so: „Für das jetzige Verfahren sehe ich den globalen Blick nicht als Aufgabe des Vorhabenträgers.“

Der für die Betriebserlaubnis zuständige Sachbearbeiter Volker Haas erklärte, der Raum Geisingen habe sie schon vor vier Jahren im Genehmigungsverfahren für die Länge beschäftigt. Er sehe die Länge als eine Zone im Sinne der Umweltverträglichkeitsprüfung. Anke Uhlig vom Büro Bresch Henne Mühlinghaus, das die gemeinsame Umweltverträglichkeitsprüfung für Solarcomplex und Green City erstellt, bestätigte dies: Sie würden um jede Windparkzone einen Radius von fünf Kilometern untersuchen, da seien zum Beispiel die fünf Windräder auf dem Amtenhauser Berg mit inbegriffen.