Reiner Baltzer

Um ihn trauern seine Tochter, sein Sohn, sein Bruder, die Verwandten und die Einwohner der Achdorfer Talgemeinden. Sein Leben war von den Wäldern rund um Blumberg geprägt. So manchen Baum hat er gepflanzt. Er wurde zum Fachmann in Sachen Wald. Der Verstorbene wurde in Achdorf-Überachen als Ältester von drei Söhnen geboren, wo er im elterlichen Anwesen, in dem sein Sohn, der heutige Revierförster Wolfgang Schelb immer noch sein Dominzil hat, aufwuchs.

Bis 1953 arbeitete er in der Landwirtschaft seiner Eltern und als Waldarbeiter der Gemeinde Achdorf und wurde danach, nach entsprechender Ausbildung, zum Revierförster berufen. Bis zur Gemeindereform oblag ihm die Hege und Pflege der Waldgebiete im Tal. Nach der Gemeindereform kam der Buchbergforst bei Fützen und der Blumberger Forst dazu.

Für die Hobbygeologen die sich in seinem Forstrevier tummelten und für die Jäger war er oftmals ein unbequemer Partner. Trotz allem war sein Rat, manchmal auch bei den Geologen aus aller Welt, sehr gefragt. So auch bei der Erdrutsch-Katastrophe in den Jahren 1965/66. Eine Katastrophe von der sich die Gemeinde lange nicht erholte.

Von der Stadt Blumberg erhielt er Dank und Anerkennung für seine 40-jährige Tätigkeit im öffentlichen Dienst. Vor 27 Jahren ging Schelb in den Ruhestand. In der Zeit danach engagierte er sich weiterhin als Wegwart im Schwarzwaldverein. Für das Blumberger Verkehrsamt brachte er sich als Wanderführer ein. Er blieb dem Scheffelgesangverein als Sänger erhalten. Im Bund Deutscher Forstleute spielte er eine wichtige Rolle, wenn es etwas zu organisieren gab.

Der Wald ersetzt mir alles. Diese Aussage prägte sein Leben insgesamt. Benedikt Schelb war zeit seines Lebens am Geschehen in seiner Heimat interessiert. Ohne eine Zeitung zum Frühstück lief gar nichts. Ende 2000 musste er wegen einer schweren Krankheit seine ehrenamtlichen Aufgaben außen vor lassen. Am Ende seines Lebens verlor er zusehends mehr sein Augenlicht, was ihn dann endgültig zum Pflegefall werden ließ. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis auf dem Friedhof in Aselfingen statt.