Achdorf – Der Gast soll mit aller Menschlichkeit aufgenommen werden, ist seit Jahren die Devise des Tibet-Freunds Lutz Gallinowski und seiner Frau Ritva. Dieser Spruch des Heiligen Benedikts ist dem Ehepaar Verpflichtung gegenüber den vielen Wanderfreunden und Jakobus-Pilgern, die das idyllisch gelegene Dörfchen Achdorf auf ihren Schluchtensteig- und Pilgerwanderungen passieren. Aus der zur Pilger- und Tibetherberge umgebauten Scheune seines Wohnhauses hat Gallinowski einen Ort der Begegnung geschaffen, wo sich zahlreiche Wanderfreunde einfinden, um dort für kurze Zeit erholsame Ruhe zu finden und sich kostenlos eine Erfrischung und etwas Obst zu gönnen.
- Oftmals gesellt sich Gastgeber Lutz Gallinowski dann zu ihnen und erzählt spannende Geschichten aus seinem bewegten Leben, seinen zahlreichen Wanderungen und großartigen Reisen. Jährlich legt der Tibet-Freund ein Gästebuch aus, in das sich in diesem Jahr seit März rund 200 Gäste verewigt haben, wobei weitere 450 Angehörige mit unterschrieben. Weit über 1000 Frauen, Männer und Kinder seien es schließlich bis heute gewesen, die eingekehrt seien, sagte Gallinowski bei einem Gespräch mit dem SÜDKURIER.
- Mit großer Freude habe er wahrgenommen, dass seine Gäste wieder für seine Hilfeleistungen in Nepal, Tibet und jetzt auch Kambodscha einige Euro im Sparschwein hinterlegt haben.
- Internationaler Anlaufpunkt: Im Gästebuch hat sich dieses Jahr wieder ein internationales Völkchen eingetragen. Nicht nur Wanderer und Pilger aus allen Bundesländern, sondern auch aus Finnland, Dänemark, Holland, Frankreich, Italien, Großbritannien, der Schweiz, Österreich, Russland, Polen und Neuseeland haben den Weg nach Achdorf gefunden. Sie alle zeigten sich überwältigt von der Gastfreundschaft und den Zielen des Tibetfreundes Gallinowski. Aus allen Gästebucheintragungen spiegelte sich die Freude über die Gastfreundschaft, den freundlichen Empfang, die erholsamen Gespräche und zahlreiche andere Nettigkeiten wider. "Wir fanden Tibet an der Wutach, das kleine Paradies im Wutachtal", schrieben Schluchtensteig-Wanderer. Die letzte Eintragung tätigten Sara und Andreas aus Leipzig, die sich auf dem Schluchtensteig-Wanderweg zugleich auf einer Raucherentwöhnungstour befanden. Begleitet wurden die Beiden von Leandro, einem 26-jährigen jungen Mann aus Argentinien, der sich auf einem Probelauf für seine Pilgerwanderung in einigen Wochen nach Santiago de Compostela befand.
- Reisevorbereitung: Lutz Gallinowski bereitet sich derzeit auf seine Reise nach Kambodscha vor, die im November 2017 über die Bühne gehen wird. Persönliche Kontakte zu einigen Einrichtungen habe er bereits hergestellt, sagt Gallinowski. Der Tibet-Freund weist ausdrücklich darauf hin, dass er die Reisekosten selbst bestreitet.