Aus dem ersten Generationenworkshop im Mehrgenerationenhaus Generationentreff Lebenswert entstand die Projektgruppe Bad Dürrheim kippenfrei – sei dabei. Die Bürgergruppe hat sich dem Kampf gegen die Umweltverschmutzung durch das achtlose Wegwerfen von Zigarettenstummeln verschrieben.
Bei Spaziergängen gegen den Kippen-Müll
Die Mitglieder sammeln teilweise bei Spaziergängen, aber auch bei Aktionen wie der Landschaftsputzete Kippen ein, wo sie gehen und stehen.

Eine neue Aktion in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und der Kur- und Bäder GmbH soll das Problem auf andere Art angehen. In Abstimmung mit Gunnar Prennig von der Stadt und Citymanager Daniel Limberger, sollen an ausgewählten Standorten spezielle Ascher aufgehängt werden.
Das Besondere: Die Ascher werden aus gebrauchten Tennisballdosen hergestellt, sind damit zudem ein Upcycling-Projekt. Miriam Steup von der Projektgruppe hatte diese Idee und hatte bereits von Tennisclubs Dosen eingesammelt.
Dosen aufgehängt
Da die Kunststoffdeckel der Tennisballdosen nicht zum Ausdrücken der Zigaretten geeignet sind, wurden durch eine ortsansässige Firma passende Metallscheiben hergestellt. Diese sind auf die Kunststoffdeckel geklebt und zusätzlich genietet. „Jetzt kann man die Kippen ganz bequem auf der Dose ausdrücken.
„Optisch sind die Dosen einem Zigarettenstummel nachempfunden und mit der orangenen Farbe fallen sie gut auf“, so Steup. Ein Prototyp dieser Dosen hängt bereits an der Fußgängerampel im Gewerbegebiet. Alexander Theinert, Firmenchef von Belenus und seine Ehefrau, übernehmen die Patenschaft für diese Dose.
Stadt hat das Problem erkannt
„Die Stadt hat das Kippenproblem erkannt“ sagt Prennig. Als Kurstadt fühle sich Bad Dürrheim besonders dem Umweltschutz verpflichtet und unterstützt aktiv das Projekt. Zunächst werden an vier weiteren Standorten Kippenbehälter befestigt: nahe der Eisdiele in der Friedrichstraße, an der Bushaltestelle Adlerplatz, in der Gartenstraße und am Taxi-Stand am Großraumparkplatz.
So soll getestet werden, wie die Dosen angenommen werden und was verbessert werden kann. Danach soll die Aktion ausgeweitet werden. Kontrolle und Leerung der Upcycling-Ascher übernehmen Dosenpaten.