Die neueste touristische Attraktion der Kur- und Bäder GmbH (Kubä) für Bad Dürrheim ist ein „Outdoor Escape-Erlebnis“, das es in dieser Region noch nicht gibt. Es soll in das Jahr 1883 zurückführen. Was ist seinerzeit passiert, dass es künftig Gäste, Touristen und Einheimische zurück in die Vergangenheit locken soll? Und was muss man sich unter einem Outdoor-Escape-Erlebnis überhaupt vorstellen?
Bei dem neuen Höhepunkt dreht es sich um die Geschichte „Das Solegeheimnis – Der Fall des Otto Link“. Es ist eine fiktive Geschichte, erfunden von der Firma Berggeheimnis aus Kirchzarten, dem Partner der Kubä bei dieser Sache. Es handelt sich, auf den historischen Daten der Stadt basierend, um ein kniffliges Rätsel: Wer hat 1883 kurz vor dem Besuch von Großherzogen Luise in Bad Dürrheim die Sole vergiftet? Der Protagonist Otto Link – in dem Fall die Teilnehmer der Exkursion – müssen diesen Fall innerhalb einer rund dreistündigen Tour durch Bad Dürrheim und den Kapfwald lösen. Bei einem Angebot wie diesem erkunden die Spieler die Natur der jeweiligen Umgebung auf der Basis einer Hintergrundgeschichte und lösen dabei verschiedene Rätsel.
„Wir sind bereits seit dem Winter 2021 auf der Suche nach einem neuen Angebot für Gäste und Einwohner in Bad Dürrheim“, erklärt Janik Bretzke von der Kur- und Bäder GmbH im Gespräch mit dem SÜDKURIER. Im Rahmen dessen sei man auf die Firma Berggeheimnis gestoßen. Ein sei ein reger Kontakt und Austausch erfolgt, man habe sich die Begebenheiten vor Ort angeschaut und entschieden: „Das wollen wir zusammen machen.“ Berggeheimnis hat eigenen Angaben zufolge 2016 als erstes Unternehmen das Konzept der beliebten Escape Rooms mit der Natur verbunden. Touren gibt es an verschiedenen Standorten im Schwarzwald, in Überlingen am Bodensee, oder etwa auch eine Bike-Tour durch den Kaiserstuhl.
„Es findet alles analog statt, komplett digitalfrei. Es gibt viel haptisch zu erleben – ganz unter dem Motto: Weg vom Handy und rauskommen“, erklärt Janik Bretzke. Ausgerüstet werden die Wanderer mit einer Grätze, die den früheren Tragekörben der Salzsieder nachempfunden ist. Darin befinden sich alle Rätselutensilien. Die erste Station des rund vier Kilometer langen Weges befindet sich beim Rathausplatz, danach geht es an der evangelischen Kirche vorbei durch den Kapfwald zum Kneipp-Brunnen, dann bis in die Nähe des Waldkindergartens, weiter über das Waldbadezimmer und endet im Kurpark. Dort ist das achte, das finale Rätsel zu lösen. Es geht erst von einer zur nächsten Station weiter, wenn das entsprechende Rätsel gelöst ist, denn die Lösung beinhaltet die nächste Ortsangabe. Man kennt also den Weg nicht.
„Es wird alles an markanten Punkten der Stadt eingebettet sein“, erklärt Bretzke und bestätigt, dass man schon eine ganze Weile unterwegs sein wird. Pro Rätsel seien etwa 15 Minuten veranschlagt, dazu kommt die Zeit, die man braucht, um den vier Kilometer langen Weg zurückzulegen. Teilnehmer sollten mindestens 14 Jahre alt sein.
Das neue Angebot der Kur- und Bäder GmbH befindet sich teilweise noch in der Entwicklung. Start soll aber auf jeden Fall vor den Sommerferien sein.