Die Kurstadt ist neuerdings um eine Attraktion reicher. Viel Beachtung unter den Bürgern, Gästen und Passanten erregt ein neues Projekt der Stadt und der Kur- und Bäder GmbH: Die Mauern entlang der Stillen Musel ab der Brücke Friedrich-/Karlstraße bis hin zur Eisdiele in der Friedrichstraße werden mit Graffiti verschönert. Allerdings mit Graffiti feinster Art – regelrechte Kunstwerke entstehen da. Farbenprächtig und beeindruckend künstlerisch ausgearbeitet.

Schon die ersten Reaktionen, während die ersten Bilder entstanden, seien samt und sonders begeistert gewesen, berichten die vier Künstler beim Pressetermin vor Ort. Die vier Künstler sind: Jochen Laufer aus Kappel, Torben „CONO“ Störmer aus Donaueschingen, Steffen „s.magic13“ aus VS-Villingen und Jasmin „JN.Airbrush“ Nestmann. Alle gehören zu der Gruppe „Painttastic.Arts“. Diese hat City-Manager Daniel Limberger, der die Idee zu diesem Projekt hatte, bei einer Veranstaltung des Round Table kennengelernt.

Kopf der Gruppe ist Jochen Laufer. Der gelernte Kunstschmied sagt: „Graffiti ist meine Leidenschaft.“ Graffiti-Kunst und speziell die Street-Art-Szene hätten ihn schon immer fasziniert. Seine Leidenschaft teilt er mit den anderen des Teams – allesamt Graffiti-Künstler, die, obwohl nicht studiert, sich aber dennoch mit größter Leidenschaft autodidaktisch entwickelt haben.

Das Street-Arts-Projekt ist ein weiterer Schritt dahin, die Innenstadt Bad Dürrheims attraktiver zu gestalten, Menschen in die Innenstadt zu locken. Das Ziel ist eine bunte Innenstadt. Die bis jetzt entstandenen, ungewöhnlichen Motive verleiteten schon während ihrer Entstehung Bürger und Spaziergänger dazu stehenzubleiben. Die Künstler ihrerseits genossen es, angesprochen zu werden und gingen bereitwillig auf den Austausch ein. Das soll sich auch weiterhin in dieser Form fortsetzen.

Nachdem einmal klar war, dass das Gemeinschaftsprojekt steigt, seien sie sehr überrascht davon gewesen, wie unproblematisch die Abläufe bis zur Verwirklichung gewesen wären, erklärte Jochen Laufer. Da hätten sie schon ganz andere Dinge erlebt. Nachdem erst mal der Ort ausgeguckt war, ging es darum, die Betonflächen vorzubereiten. Auch dies wäre vollkommen problemlos verlaufen. Perfekter hätten die Vorarbeiten vom Bauhof nicht sein können. Auf eine Grundierung der Betonfläche konnte man verzichten, denn das wäre zu teuer geworden. Man entschied sich stattdessen dafür, die Farben stärker aufzutragen. Übrigens wird das Material – eine UV- und wetterbeständige Kunstharzfarbe – von der Kur- und Bäder GmbH gestellt. Die Auswahl der Motive ist den Künstlern überlassen.

Das Projekt wird weiter fortgesetzt. Platz gibt es auf insgesamt rund 400 Metern Länge beiderseits der Stillen Musel, von der Brücke Friedrich-/Karlstraße bis zur Eisdiele reichend. Ziel ist eine bunte Innenstadt. Für Unternehmen, Gewerbetreibende oder auch Privatleute besteht die Möglichkeit, bestimmte Motive als Werbung – künstlerisch umgesetzt wohlgemerkt – zu buchen. Dazu muss bei der Kur- und Bäder GmbH angefragt werden.

Geplant sind auch weitere gemeinsame Events und Workshops, zum Beispiel mit den Schulen der Stadt. Auch beim Lichterfest am 15. Juli werden die Künstler aktiv sein und sie würden sich weiter auf jeden Austausch freuen, erklärt Jochen Laufer. Man dürfe sie jederzeit gerne ansprechen. Bürgermeister Jonathan Berggötz und City-Manager Daniel Limberger hoffen, dass von der Kunstaktion Besucher zusätzlich in die Innenstadt gelockt werden. I