Bei der Ehrung langjähriger Kommunalpolitiker im vergangenen September durfte sich jeder Geehrte einen Baum aussuchen. Stadtrat Heinrich Glunz wählte eine Vogelkirsche, die ihren Platz im Salinenpark fand.

Herangeführt an das kommunale Geschehen wurde Heinrich Glunz laut einer Mitteilung der Stadt mit 16 Jahren von Konrad Hengstler, dem damaligen Bürgermeister und späteren Ortsvorsteher Öfingens. Mit 19 Jahren wurde Glunz bereits Vorsitzender des Musik- und Trachtenvereins Öfingen. Unter seiner Führung fand 1972 ein Auftritt in der damaligen Bundeshauptstadt Bonn mit anschließendem Empfang durch den Bundesinnenminister Hans-Dietrich Genscher statt. Als Präsident des Blasmusikverbands trug Heinrich Glunz 30 Jahre lang die Verantwortung für 68 Kapellen mit über 5000 Mitgliedern im Kreis. In dieser Zeit von 1990 bis 2020 wurde einiges bewegt, der Blasmusikverband Schwarzwald-Baar war der Vorzeigeverband.

Als 21-Jähriger hatte Glunz 1970 in Öfingen die CDU-Liste gegründet. Er wurde sofort in den Ortschaftsrat Öfingen gewählt und ist seitdem aus der Geschichte der Bad Dürrheimer Kommunalpolitik nicht mehr wegzudenken. Seit ihn der damalige Bundestagsabgeordnete Häfele 1975 animierte, für den Gemeinderat zu kandidieren, ist Heinrich Glunz Stadtrat. Seit 2004 ist Heinrich Glunz Fraktionssprecher der CDU.

Glunz war und ist wichtig, dass – wenn ein Thema lang genug diskutiert wurde – ein Antrag für eine Entscheidung eingereicht wird, wie beispielsweise beim Feuerwehrbedarfsplan. Seine Anträge sind jedoch so formuliert, dass man auch breiten Konsens findet. So konnte mancher gordische Knoten durchschlagen werden. Bei seinen Entscheidungen und Beiträgen im Gemeinderat behält Glunz stets auch deren finanzielle Auswirkungen im Blick. Die Stadt profitiere von seiner enormen Erfahrung speziell im Bereich Steuerangelegenheiten. Seine kritischen, aber immer konstruktiven Beiträge bereicherten jede Gremiensitzung.

Glunz war bereits in allen Ausschüssen des Gemeinderats und ist seit 1980 zudem Mitglied im Aufsichtsrat der Kur- und Bäder GmbH und seit 1989 der erste Bürgermeister-Stellvertreter. Ganz besonders bedankte sich Jonathan Berggötz für seine vielfältigen Einsätze als Bürgermeister-Stellvertreter. Er betonte, dass er und auch seine beiden Vorgänger sich auf Glunz immer blind verlassen konnten.