Anna-Lena Stauder

Erst im Juli vergangenen Jahres hat Ilka Diener ihre Arbeit im Narrenschopf aufgenommen, Anfang Mai folgte schließlich Saray Paredes Zavala und nun macht Sabine Dietzig-Schicht das Team als Projektkoordinatorin komplett. Sie wird hauptverantwortlich dafür sorgen, dass ein 360-Grad-Rundgang durch das Museum nicht nur auf der Webseite möglich ist, sondern bald auch im Narrenschopf selbst.

Mit dem von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) geförderten Projekt Museum 4.0 sollen neue Besuchergruppen erschlossen werden. "Als Highlight werden wir eine 360-Grad-Projektion haben, die man sich wie ein Planetarium vorstellen kann", erklärt Ilka Diener, die für die betriebswirtschaftlichen Belange des Museums verantwortlich ist. Die Projektion soll zunächst in einer aufblasbaren Kuppel eingerichtet werden. Doch es wird schon jetzt überlegt, wie langfristig auch der Kuppelbau 3 für eine feste Installation genutzt werden kann. Außerdem sollen Besucher mit Virtual-Reality-Brillen Fastnachtsveranstaltungen in der Region erleben können.

Auch wenn sie als Projektkoordinatorin neu ist, kennt Sabine Dietzig-Schicht das Museum gut, hat ihr Mann Jochen Schicht den Narrenschopf doch vor einigen Jahren geleitet. Außerdem hat sie als freiberufliche Kulturwissenschaftlerin schon Führungen durch das Museum gemacht.

"Durch die Projektionen soll das Museum ein neues Gesicht bekommen", sagt Paredes Zavala. Die 29-Jährige ist fasziniert davon, dass sich durch die Maskenbräuche in der schwäbisch-alemannischen Fastnacht das Individuum aufgibt und im Kollektiv aufgeht. Auch Dietzig-Schicht findet es wichtig, zu zeigen, dass Fastnacht mehr als nur Feiern bedeutet und sowohl künstlerische als auch gesellschaftliche Aspekte umfasst.

Neben dem kulturellen soll es ab Juni auch wieder ein kulinarisches Angebot geben. Eine neue Pächterin wird das Café im Foyer wiedereröffnen.

Museumsrallye

Eine Museumsrallye für Kinder wird Teil des Sommerferienprogramms sein. Am 1. August ab 12 Uhr können sich Teilnehmer an 13 Stationen mit Puzzles, Malen, Masken und Requisiten probieren. Anmeldungen werden ab 6. Juli entgegengenommen.