Sie sind angetreten, um die Fastnacht zu retten, vor dem Vergessen und einem angestaubtem Image. Die Rede ist von neun Kindern und Jugendlichen zwischen 11 und 13 Jahren, die im Fastnachtsmuseum Narrenschopf unter die Filmschaffenden gegangen sind. Bei einem Youtube-Workshop, den das Museum anbot, wurden Ideen entwickelt, wie man die vielen Figuren und Ausstellungsstücke im Museum in eine Geschichte einbinden kann, die dann gefilmt wird und bald auf der Videoplattform Youtube einem größeren Publikum zur Verfügung stehen soll. Der SÜDKURIER war beim Videodreh dabei und hat den Akteuren über die Schulter geschaut.

Tobias wird von Jan Brunnenkant für das Intro ins Bild genommen. Darin stellen sich zu Beginn des Videos alle Beteiligten vor.
Tobias wird von Jan Brunnenkant für das Intro ins Bild genommen. Darin stellen sich zu Beginn des Videos alle Beteiligten vor. | Bild: Stauder, Anna-Lena

Aufgeregt wirbeln die Jugendlichen umher und lesen sich noch einmal ihre Sprechtexte durch, damit alles sitzt, wenn die Kamera läuft. Jeder, der neun hat eine Rolle, die in einem Skript festgehalten ist. Das Drehbuch selbst kommt auch aus ihrer Feder. "Es geht darum, dass ein böser Magier die Fastnacht auslöschen will", erklärt die 13-jährige Hanna. Denn er mag die Fastnacht nicht. Die Kinder in der Geschichte wollen das verhindern, doch dafür brauchen sie Hilfe von verschiedenen fastnächtlichen Figuren, die mit ihnen zu sprechen beginnen. Mit der Macht der Fantasie gelingt es ihnen schließlich den Bann zu brechen.

Videodreh im Narrenschopf Video: Stauder, Anna-Lena

Hinter der Kamera steht Jan Brunnenkant vom Narrenschopf. Er kennt sich mit der Videotechnik bestens aus und instruiert die Kinder, in welcher Lautstärke sie sprechen und in welche Richtung sie blicken müssen, damit das Video schlussendlich gut wird.

Videodreh im Narrenschopf Video: Stauder, Anna-Lena

Auch, wenn die Aufnahmen mit den Kindern im Kasten sind, auf Brunnenkant kommt in den nächsten Wochen noch viel Arbeit zu. Er muss das umfangreiche Material sichten und die Szenen zusammenfügen. Den schließlich will der eigens angelegte Youtube-Kanal mit dem Namen "Narrengestalten" bestückt werden, der dann eine Botschafter-Funktion für das Museum und die schwäbisch-alemannische Fastnacht einnehmen soll.