Aller Voraussicht nach wird Bad Dürrheim ab 31. März 2019 einen neuen Bürgermeister haben. So hoffen es jedenfalls alle Seiten. Zunächst legte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung die Bewerbungsfrist, den öffentlichen Vorstellungstermin und den Wahltermin fest. Ein weiterer Beschluss, den das Gremium am vergangenen Donnerstag fällte, war dahingehend, dass der Kur- und Bäder GmbH empfohlen wurde, dem Narrenschopf den Platz für eine mobile Kuppel zur Verfügung zu stellen.
- Bewerbungsfrist: Nach geltendem Gemeindewahlrecht ist die hauptamtliche Stelle des Bürgermeisters spätestens zwei Monate vor dem Wahltag öffentlich auszuschreiben. Das wäre spätestens der 31. Januar 2019. Die Einreichungsfrist beginnt am Tag nach der Stellenausschreibung. Nachdem der Gemeinderat die Stellenausschreibung im Staatsanzeiger Baden-Württemberg auf 18. Januar festgelegt hat, beginnt demgemäß die Einreichungsfrist am 19. Januar. Enden wird die Einreichungsfrist am Donnerstag, 7. März 2019, abends um 18 Uhr.
- Weiterer Ablauf: Um noch ausreichend Zeit für die Prüfung der Bewerbungen und die öffentliche Vorstellung der Kandidaten zu haben, hat der Gemeinderat einstimmig den Termin für die Neuwahl des Bürgermeisters auf Sonntag, 31. März festgestellt. Die öffentliche Vorstellung der Kandidaten soll am Donnerstag, 14. März, im Haus des Bürgers erfolgen. Sollte ein zweiter Wahlgang notwendig werden, so ist dieser auf den 3. April festgelegt.
- Zweite Kandidatenvorstellung: Stadträtin Andrea Chandoni (LBU) regte eine zweiten, offiziellen Vorstellungstermin auf der Ostbaar an und schlug Sunthausen als Veranstaltungsort vor. Man habe das diskutiert, erklärte Fraktionssprecher Heinrich Glunz (CDU) dazu, sehe dafür jedoch keine Notwendigkeit, besonders da damit zu rechnen sei, dass sich die Kandidaten in den Ortsteilen sowieso vorstellen werden. Da sich lediglich fünf Befürworter für diesen Antrag fanden, galt dieser damit als abgelehnt.
- Mobile Projektionskuppel: Der wissenschaftliche Projekt-Verantwortliche der Hochschule Furtwangen, Ullrich Dittler, trug dem Gemeinderat sein Anliegen vor, auf dem Gelände vor dem Fastnachtsmuseum Narrenschopf, eine mobile beziehungsweise transportable Kuppel für 360-Grad-Projektionen aufstellen zu dürfen. Diese soll einen Durchmesser von acht Metern haben und vier Meter hoch sein. Der Wunsch nach der Kuppel resultiert aus den fortschreitenden Arbeiten im Rahmen des Projektes "Museum 4punkt0". Während der vergangenen Fastnachtssaison war das wissenschaftliche Team des Museums unterwegs und hat mit 360-Grad-Technik bereits verschiedene Fastnachtsaktivitäten aufgezeichnet, die nun – wie in einem Planetarium – in einer Kuppel mit entsprechender Beamter-Technik ebenfalls in 360-Grad-Technik projeziert werden sollen. So haben die Besucher das Gefühl, sie befinden sich mitten im Geschehen. Das würd ein vollkommen neues Museumserlebnis und regelrechtes Eintauchen in Fastnachtsbräuche bedeuten. Die Kuppel würde sich architektonisch der Kuppelform des Narrenschopfs angleichen, erklärte Dittler weiter. Sie wäre semipermanent. Das solle heißen, die Kuppel könnte bei Bedarf an anderen Veranstaltungsorten aufgestellt werden (Auf- und Abbau würden einen Tag dauern). Im Winter würde sie nicht stehen. Das Gelände befindet sich im Besitz der Kur- und Bäder GmbH. Die Stadträte zeigten sich beeindruckt von der Arbeit, der Idee und den Fortschritten und waren einstimmig dafür, der KuBä zu empfehlen, das Gelände zur Verfügung zu stellen. Kosten für die Kuppel enstehen der Stadt keine.