Die Idee der Reparaturcafés geht auf die Umweltjournalistin Martine Postma zurück. Sie gründete 2009 das erste Reparaturcafé in Amsterdam. In Bad Dürrheim gibt es das Reparaturcafé – inklusive der Corona-Pause – seit sechs Jahren. Das erste Reparaturcafé fand am 28. März 2017 statt, am vergangenen Samstag war es das 40. Mal.
Karl Lotz aus Hochemmingen führt genau Buch. Er und Karl Behrle aus der Kernstadt sind die Projektleiter. Von der Idee bis zur Umsetzung habe es nicht einmal ein halbes Jahr gedauert, erinnert sich Lotz. Das Reparaturcafé war eine Idee des „Projektbeirats Bürgerschaftliches Engagement“ der Stadt Bad Dürrheim, die auch immer noch Träger des Ganzen ist. Der Grundgedanke dahinter ist mehr Nachhaltigkeit und Schonung der Ressourcen, Umweltschutz und Werterhaltung. Unterstützt wird das Reparaturcafé auch vom Amt für Abfallwirtschaft beim Landratsamt Schwarzwald-Baar.
Dem ersten Gedanken folgte zunächst die Abklärung mit dem Bürgermeister – damals noch Walter Klumpp. Das Vorhaben erfuhr breite Unterstützung. Dann galt es geeignete Räumlichkeiten zu finden. Hier kamen die Grund- und Werkrealschule (GWRS) und die Realschule am Salinensee (RSAS) ins Spiel, denn beide Schulen verfügen über Werkstatträume. Den Ausschlag für die RSAS gab die barrierefreie Erreichbarkeit des dortigen Werkraumes. Schließlich musste das Projekt außerdem finanziell auf sichere Beine gestellt werden, für die Reparaturen wird ja entsprechendes Werkzeug gebraucht. Da kam einiges zusammen: das Landratsamt beteiligte sich, es gab eine große Fördersumme des Bad Dürrheimer Mineralbrunnens, die Bürgerstiftung spendete, der Generationentreff und die Arbes (Arbeitsgemeinschaft des bürgerlichen Engagements). Auch das Reparaturteam war relativ schnell zusammengestellt.
Aktuell bringen sich regelmäßig rund 14 Reparateure ehrenamtlich ein: Mechatroniker, Mechaniker, Elektroniker, Uhrmacher, Funkelektroniker, Werkzeugmacher, Klavierreparateur und -stimmer, eine Nähstube. Die Bewirtung mit Kaffee und Kuchen übernehmen in der Regel die Schulklassen. So hat jeder etwas davon. „Wir haben ein absolut verlässliches, hoch engagiertes Team“, lobt Lotz die Crew.
„Wir hatten von Anfang an durchschlagenden Erfolg, und das ist bis heute so geblieben“, erklärt Lotz freudestrahlend. Das ist auch deutlich zu hören. Während es im Foyer der Schule einladend nach Kaffee duftet, dringt gut gelauntes Stimmengewirr durch den Gang; da wird gehämmert, gebohrt, gesägt. Nachdem Karl Behrle am Eingang die Daten der jeweils zu reparierenden Geräte aufgenommen hat, dürfen die „Kunden“ – die aus der ganzen Umgebung kommen – den Reparateuren über die Schulter schauen und können dabei jede Menge lernen. Inzwischen seien seit der Gründung rund 1200 Reparaturen durchgeführt worden, so Lotz weiter. Wobei das eher tiefgestapelt sei.
Aber das Reparaturcafé hat nicht nur einen ökologischen und wirtschaftlichen Nutzen, sondern auch eine soziale Komponente. „Unser Reparaturcafé ist außerdem ein Begegnungs- und Kommunikationstreffpunkt“, erklärt Karl Lotz. Die Leute reden miteinander, kriegen Tipps, trinken zusammen einen Kaffee und tauschen sich aus.
So sind die Fachmänner zu finden
- Termine: Das Reparaturcafé in der Realschule am Salinensee in Bad Dürrheim findet jeden zweiten Samstag eines Monats statt, außer in den Schulferien. Geöffnet ist von 10 bis 13 Uhr.
- Was wird repariert? Angenommen werden so ziemlich alle Kleingeräte (Kaffeemaschinen, Radios, Uhren, Staubsauger, Fahrräder, elektrische und mechanische Werkzeuge, Haushaltsgeräte. Auch Näh- und Flickarbeiten werden regelmäßig angeboten. Und es müssen Reparaturen sein, die sich innerhalb der Öffnungszeiten reparieren lassen. Nicht angenommen werden Großgeräte.
- Die Kosten: Grundsätzlich ist das Angebot kostenlos. Gern wird jedoch eine Spende für die erfolgte Arbeit angenommen. Das Geld wird für die Anschaffung von Werkzeugen und Messgeräten verwendet.
- Weitere Reparaturcafés: Auch in Villingen, Schwenningen, Donaueschingen, St. Georgen und Furtwangen finden regelmäßig Reparaturcafés statt. Die Orte und Daten sind auf der Homepage des Landratsamtes zu finden: www.lrasbk.de.
- Kontakt: Karl Lotz ist erreichbar unter 07726 929301, E-Mail: karl.lotz@gmx.de. Karl Behrle ist erreichbar unter 07726 389165, E-Mail: karl.behrle@web.de. Wer im Team mitmachen will, oder etwas spenden möchte, darf sich gerne melden. Spenden laufen über die Stadt als Träger.
So sind die Fachmänner zu finden
- Termine: Das Reparaturcafé in der Realschule am Salinensee in Bad Dürrheim findet jeden zweiten Samstag eines Monats statt, außer in den Schulferien. Geöffnet ist von 10 bis 13 Uhr.
- Was wird repariert? Angenommen werden so ziemlich alle Kleingeräte (Kaffeemaschinen, Radios, Uhren, Staubsauger, Fahrräder, elektrische und mechanische Werkzeuge, Haushaltsgeräte. Auch Näh- und Flickarbeiten werden regelmäßig angeboten. Und es müssen Reparaturen sein, die sich innerhalb der Öffnungszeiten reparieren lassen. Nicht angenommen werden Großgeräte.
- Die Kosten: Grundsätzlich ist das Angebot kostenlos. Gern wird jedoch eine Spende für die erfolgte Arbeit angenommen. Das Geld wird für die Anschaffung von Werkzeugen und Messgeräten verwendet.
- Weitere Reparaturcafés: Auch in Villingen, Schwenningen, Donaueschingen, St. Georgen und Furtwangen finden regelmäßig Reparaturcafés statt. Die Orte und Daten sind auf der Homepage des Landratsamtes zu finden: www.lrasbk.de.
- Kontakt: Karl Lotz ist erreichbar unter 07726 929301, E-Mail: karl.lotz@gmx.de. Karl Behrle ist erreichbar unter 07726 389165, E-Mail: karl.behrle@web.de. Wer im Team mitmachen will, oder etwas spenden möchte, darf sich gerne melden. Spenden laufen über die Stadt als Träger.