Latzhose statt Anzug, Hühner statt Kollegen im Büro: Lukas Bucher ist Landwirt in Riedheim. Bevor er sich ganz dem elterlichen Betrieb widmete, hat er Agrarwissenschaften studiert. Mittlerweile leben vier Generationen auf dem Berghof Bucher. Für Lukas Bucher war immer klar, dass er einmal Landwirt wird. „Ich war früher schon immer lieber auf dem Hof als in der Schule“, sagt er.
Wie sich der Berghof Bucher in Riedheim immer wieder verändert
Die Buchers setzen inzwischen auf Huhn und Ei statt auf Milch und Kühe. Der Grund: Die Milchpreise machte den Landwirten zuletzt zu schaffen. Auf dem Hof leben mittlerweile 7810 Hühner. Für einen professionellen Betrieb seien das eher wenig Tiere, erklärt Lukas Bucher.
Warum sich die Buchers bewusst für eine kleine Hühnerzucht entschieden haben
Der Großteil deutscher Hühner, 24 Prozent, wird in Betrieben zwischen 10.000 und 30.000 Tieren gehalten, wie Zahlen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung belegen. 235 isst ein Deutscher durchschnittlich pro Jahr, erklärt Lukas Bucher. Doch nur 32 Prozent der verzehrten Eier kommen auch aus dem Bundesland.
Wie die Hühnerställe auf dem Hof der Buchers aussehen
Dem jungen Landwirt macht vor allem der Umgang mit den Tieren großen Spaß. Ihm und seiner Familie ist es wichtig, dass es den Tieren gut geht. Deswegen haben sie sich entschlossen, ihre Hühner in Freilandhaltung zu halten. „Es gefällt uns ja auch selbst dann zu sehen, wie die Hühner draußen rumrennen.“ In zwei großen Ställen kommen je 3905 Tiere unter. Dort finden sie einen dunklen Bereich, wo sie Eier legen können: „Hühner sind Fluchttiere, deshalb müssen sie sich beim Eierlegen zurückziehen und sicher fühlen können“, erklärt Lukas Bucher. Bei den Legeboxen gibt es nun ein Laufband, das die Eier zur Sortiermaschine bringt, und ein weiteres, das den Kot auf den Misthaufen befördert.