Durch die rasante Entwicklung sogenannter Künstlicher Intelligenzen (KI), wird es auch immer leichter Videos, Bilder und sogar Audioaufnahmen zu fälschen. Deepfakes werden diese täuschend echten manipulierten Aufnahmen genannt. Inzwischen ist es fast unmöglich diese Fälschungen auf den ersten Blick auszumachen. Dazu kommt, dass mit der richtigen Software quasi jeder heute diese Aufnahmen machen kann. Sogar in Videocalls kann man sich inzwischen als Prince Charles oder Heidi Klum ausgeben. In Echtzeit lassen sich nicht nur Aussehen, sondern auch Stimmen tauschen.

Spaß mit ernsten Folgen

Was erst mal nach einer Menge Spaß klingt, kann aber auch sehr schnell gefährlich werden. Deepfakes können sehr einfach missbraucht werden. Sie stellen Personen ja in einem völlig anderen Kontext dar. Sie sagen Dinge, die sie nie gesagt haben, machen Dinge, die sie nie getan haben. Das kann nicht nur Stars und Sternchen treffen, sondern uns alle. Genügen Video und Fotomaterial teilen wir ja meist auf unseren Social Media Kanälen. Und das reicht oft aus für die Erstellung von Fälschungen.

Aber wie erkennen Sie diese Deepfakes?

Das Bundesamt für Verfassungsschutz rät folgendes:

1. Umso besser die Qualität, umso leichter lassen sich Ungereimtheiten erkennen. Schauen sie also Videos oder Bilder nicht auf dem Handy, sondern mit möglichst guter Auflösung auf einem großen Monitor an. Außerdem zeigen gute Farbeinstellungen ebenfalls Unstimmigkeiten, zum Beispiel im Hautbild.


2. Achten Sie besonders auf die Mimik. Blinzeln, Stirnrunzeln und so weiter können von Künstlichen Intelligenzen noch nicht fehlerfrei wiedergegeben werden. Auch die richtige Anzahl an Fingern gibt oft Aufschluss darüber, ob etwas gefaked sein könnte. Ebenfalls ein genauer Blick auf die Augen kann ein Deepfake schnell enttarnen. Wenn Sie das Video verlangsamt abspielen, fallen solche Dinge ganz besonders auf ebenso wie mögliche Verzerrungen.


3. Prüfen Sie die Quelle. Sind sie bei einem Videocall unsicher, ob sie mit einem Deepfake sprechen, dann bitten Sie um Rückruf. So gewinnen Sie Zeit, das Video gegebenenfalls zu verifizieren.

 

Das Video ist Teil der Serie "Sicher im Netz" die der SÜDKURIER anlässlich 25 Jahre Medienprojekt Klasse! veröffentlicht. Anlässlich des Jubiläums wird MrWissen2go am 9. Mai in der Stadthalle Singen rund zum Thema Fake News sprechen. Im Anschluss findet noch eine Diskussion mit Kultusministerin Theresa Schopper statt. Moderiert wird der Abend von Chefredakteur Stefan Lutz. Für das Event können Sie sich jetzt hier anmelden. Der Eintritt ist frei! 

Täuschend echt - so erkennen Sie Videofälschungen Video: Julia Becker, Ramona Lehmann, Isabelle Gräf