Hippetsweiler Narren wiederverwerten Weihnachtsbäume zu Narrenbäumen
Viele Mitglieder des Narrenvereins Rällekopf Hippetsweiler beteiligen sich an der Weihnachtsbaum-Upcycling-Aktion. An jedem dritten Haus im Walder Teilort stehen jetzt die närrischen Ergebnisse. Dazu drehten sie auch ein Video für den Videowettbewerb des SÜDKURIER zur Fastnacht.
Die Luftballons am Narrenbaum von Gerhard und Anita Hahn aus dem Ortsteil Rothenlachen stehen für eine bunte Fasnet. Die weißen und roten Luftballons orientieren sich am Häs der Rälleköpfe.
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Sandra Häusler
Was machen begeisterte Narren, wenn ihnen die Corona-Pandemie einen dicken Strich durch ihre „Fasnets-Rechnung“ macht? Sie rufen eine vereinsinternen Weihnachtsbaum-Upcycling-Wettbewerb ins Leben, um ein wenig Fasnetsstimmung ins Dorfbild zu zaubern. Die Idee zu diesem Wettbewerb stammt vom Rällekopf-Mitglied Manuela Straub.
Der Rälle Steffen Krall aus Kappel hat sich über den Christbaum hergemacht und diesen zum Narrenbaum umfunktioniert: entastet, die Zweige samt Kugeln in die Tonne gesteckt und die Fasnet damit eingeläutet.
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Zum einen sollte dadurch der Weihnachtsbaum weiter genutzt werden. Zum anderen sollte die Dekoration dafür aus vorhandenem Material (Upcycling) stammen, ohne, dass man dafür etwas einkaufen muss, erklärt Michael Straub, Ehemann von Manuela Straub. Über die Vereins-Whats-App-Gruppe publizierte Manuela Straub ihre Idee, die großen Anklang fand.
Martin und Sarah Brucker‘s Fünf-Jahreszeitenbaum in Hippetsweiler stellt Frühling, Sommer, Herbst, Winter und die fünfte Jahreszeit, die Fasnet, dar. Sollte jemand den schönen Narrenbaum loben wollen, findet er kleine Likörfläschchen zur Selbstbedienung.
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Der Walder Teilort Hippetsweiler zählt 183 Einwohner, besteht aus etwa 60 Wohngebäuden. Es gibt einen Narrenverein mit rund 70 Hästrägern. Und nun steht umgerechnet an jedem dritten Haus ein Narrenbaum. Jeder davon ist ein Unikat.
Der Narrenbaum von Alexander und Vera Scheitler in Hippetsweiler sollte bunt und lustig sein und etwas Fasnetsstimmung aufkommen lassen.
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Vorsitzender Alexander Scheitler (39 Jahre) ist begeistert: „Eine grandiose Idee, um als Verein den Mitgliedern präsent zu sein. Wir wollten den Narrenverein in Coronazeiten wieder erlebbar machen, was zum Lachen haben und die Fasnet zumindest vor die Häuser der Mitglieder bringen.“
Da man Kontakte und unnötiges Einkaufen vermeiden muss und auch soll, verwendeten Michael und Manuela Straub aus Hippetsweiler zur Dekoration ihres Narrenbaums vorhandene Utensilien. Sie haben gleich drei Narrenbäume gestaltet.
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Auch Narrenvereinsmitglied Michael Straub freut sich: „Die Resonanz war grandios. Die Fasnet fehlt jedem ein Stück weit.“
Im Walder Ortsteil Riedetsweiler steht der Narrenbaum von Angela und Rainer Kattner. Seit vielen Jahren wird bei ihnen der Christbaum nach Dreikönig in einen Narrenbaum umgewandelt. In Anlehnung an die großen Narrenbäume dekoriert die Familie diesen jedes Jahr mit einem kleinen Reif mit Fasnetsbändeln.
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Ein größerer Narrenbaum, aus einem Schneebruch, stellten die Narrenvereinsmitglieder Norbert Vochazer und Michael Straub coronakonform lediglich zu zweit im „Haldenesch“ auf. Vereinsmitglied Wolfang Hahn spendierte den Schneebruch-Baum.
Einen hohen Narrenbaum stellten die Narrenvereinsmitglieder (von links) Michael Straub und Norbert Vochazer im Hippetsweiler „Haldenesch“ auf. Norbert Vochazer möchte mit dem Baum ein „schönes Zeichen für die Fasnet setzen“. Der Baum ist ein Schneebruch und wurde von Wolfgang Hahn zur Verfügung gestellt.
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Mit einem Video ihrer Narrenbaum-Aktion beteiligt sich der Narrenverein Rällekopf am Fasnets-Video-Wettbewerb des SÜDKURIER. Wie kreativ die Narrenvereinsmitglieder ihre Narrenbäume gestaltet haben, zeigen die Bilder und das Video.