Seit Wochen grassiert in der Heuberggemeinde wieder das Theaterfieber und der Countdown ist längst gestartet. Keine acht Wochen sind es mehr bis zur Premiere des nächsten Stettener Sommertheaters. Am Freitag, 14. Juli ist es so weit. Dann heißt es im Stettener Schlosshof: Bühne frei für die Inszenierung des neuen Stücks „Zukunftsmusik“. Unlängst haben die Verantwortlichen dafür das neue Plakat präsentiert, das, ein Novum, diesmal bei einem Kunstworkshop von Schülerinnen und Schülern der Stettener Gemeinschaftschule entworfen wurde.
So war das Theater im letzten Jahr
Rückblende: Das Licht geht aus. Nur ein paar Scheinwerfer sind auf die Jugendlichen und Kinder gerichtet, die mit selbst bemalten Demonstrationsplakaten auf Stühlen direkt vor den Zuschauern stehen: „Wir wollen eine Erde mit Zukunft! Wann, wenn nicht jetzt?“, protestieren sie. Mit dem Ende der Aufführung des vergangenen Sommertheaters war auch die Ortsgeschichte von Stetten am kalten Markt, die 20 Jahre lang im Mittelpunkt der Inszenierungen gestanden hatte, zu Ende erzählt. Die Theatermacher lenkten den Blick auf das Hier und Jetzt. Damals erlebten die „Friday für Future-Demos“ ihren Höhepunkt, der Klimawandel war in den Köpfen der Menschen angekommen. Heute werden die Protestaktionen radikaler und Themen wie Erderwärmung, Krieg und Inflation begleiten uns jeden Tag.
Klimaschutz: Theater wirft Blick auf die Zukunft
„Wir wollen eine Erde mit Zukunft! Wann, wenn nicht jetzt?“ Die neue Inszenierung „Zukunftsmusik (Ein Theaterspiel über das Morgen)“ schließt an der letzten Aufführung an und wagt einen Blick in die Zukunft. Grund genug für Annika Gscheidle vom Organisationsteam, möglichst viele Kinder und Jugendliche in das Projekt einzubeziehen. Schnell reifte in ihr die Idee, das Plakat nicht von Erwachsenen, sondern diesmal von Jugendlichen gestalten zu lassen: „In engem Austausch mit Autor Jeremias Heppeler haben wir entschieden, im Schulzentrum einen Workshop anzubieten“, erzählt Annika Gscheidle und klärt auf, dass die Aktion gut angekommen sei. Im Workshop habe der Autor zunächst einen Einblick in sein Skript gegeben und mit den Schülern und Schülerinnen über ihre Vorstellungen der Zukunft gesprochen: „14 Jugendliche haben dann über vier Stunden in Gruppen mit iPads, Buntstiften und Temperafarben gearbeitet und anschließend überraschende Ergebnisse präsentiert“, schildert die hiesige Lehrerin die Ergebnisse, von denen sowohl Jeremias Heppeler als auch sie „positiv überrascht“ gewesen seien.
Workshops fördern Kreativität
Die Teilnehmer des Workshops konnten ihrer Kreativität in den Gruppen freien Lauf lassen, so dass am Ende „wirklich coole Entwürfe“ zusammen gekommen seien: „Daraus aber ein Plakat zu machen, war dann doch nicht ganz so einfach“, schmunzelt Annika Gscheidle. Nachdem auch noch die Kinder der Klasse 4b im Kunstunterricht am Projekt beteiligt worden seien, sei letztlich das inzwischen veröffentlichte Plakat entstanden, das vor dem Hintergrund des mit Pflanzen überwucherten Stettener Ortskerns ein schrottreifes Auto zeige, auf dessen Dach eine Person ein Instrument spiele: „Schließlich geht es im Stück um das Potential, das Kunst, Theater und Musik in sich tragen, um der Hoffnung nach einer guten Zukunft Ausdruck zu geben“, so Gscheidle.
Seit Wochen wird geprobt
Und wer`s ganz genau wissen wolle, der dürfe die Vorstellungen des Stettener Sommertheaters beginnend am 14. Juli natürlich nicht versäumen, für die seit Wochen wieder fleißig geprobt und hinter den Kulissen schon seit Monaten eifrig gewerkelt wird. Nicht zuletzt rattern die Nähmaschinen der fleißigen Damen in der Nähstube jeden Mittwochabend und werden in den kommenden Wochen wohl auch kaum mehr zum Stehen kommen. Der Kartenvorverkauf ist bereits gestartet.