Die Freiwillige Feuerwehr Schwenningen traf sich am Samstag in der voll besetzten Weinstube Siber zur 134. Jahresversammlung. Kommandant Marcus Siber berichtete von derzeit 40 Mitgliedern der Einsatzabteilung sowie sechzehn Kameraden der Altersabteilung sowie sieben, erfreulicherweise kleineren Einsätzen im vergangenen Jahr. Dies waren gemeldete Brände beim Verbrennen von Reisig, verschmutzte Fahrbahn, ein Verkehrsunfall eines Motorrads mit einem Klein-LKW, die Überlandhilfe beim Großbrand Reifen Göggel, das Vorbereiten einer Hubschrauberlandung sowie ein Entstehungsbrand in Gebäudenähe.
Stellvertreter Michael Tribelhorn stark gefordert
Großer Schwerpunkt war 2022 die Aus- und Weiterbildung nach der Corona-Phase. „Die E-Mobilität wird uns künftig vor neue Herausforderungen stellen“, erklärte der Kommandant. Die Arbeit der Wehr werde sich immer mehr verändern und in andere Bereiche verschieben. In wenigen Tagen kann ein Team das lang ersehnte Löschfahrzeug LF 20 bei Firma Ziegler in Giengen abholen. Im ersten Quartal steht auch die Umstellung auf Digitalfunk auf der Agenda. Sehr gut verliefen die Prüfung durch die Fachaufsicht der Unfallkasse Baden-Württemberg sowie die durchgeführte Alteisensammlung, deren Erlös sich hervorragend in der Kameradschaftskasse auswirkte. Aus dem Bericht des Kassierers Thomas Betz war auch die erfolgreiche Bewirtung im Strohpark ein positiver Aspekt. Kassenprüfer Frank Reiser sprach Thomas Betz ein Lob aus. Den Tätigkeitsbericht 2022 der verhinderten Schriftführerin Christine Siber verlas der stellvertretende Kommandant Michael Tribelhorn, der selbst im ersten Jahr im neuen Amt gleich stark gefordert war, aufgrund der Vertretung des Schwenninger Kommandanten Marcus Siber, der wiederum als stellvertretender Kreisbrandmeister viel zu tun hatte.
Außergewöhnliches Jahr für die Jugendfeuerwehr
Der neue Jugendfeuerwehrwart Steffen Beck sprach von einem außergewöhnlichen Jahr 2022 mit achtzehn Proben, darunter einem 24-Stunden-Berufsfeuerwehrtag sowie einer Probe auf der Donau in Hausen im Tal. Die 1969 gegründete Jugendwehr besteht derzeit aus drei Mädchen und fünfzehn Jungen und ist gemeinsam mit Bad Saulgau die älteste im Landkreis Sigmaringen.
Lukas Glückler und Yannick Ziegler in die Einsatzabteilung übernommen
Kommandant Marcus Siber übernahm per Handschlag Lukas Glückler und Yannick Ziegler von der Jugendwehr in die Einsatzabteilung. Außerdem beförderte der Kommandant Paul Glückler, Johannes Mattes, Thomas Weber und Martin Graf zu Feuerwehrmännern. Valentin Gutmann und Maximilian Fritz wurden zu Oberfeuerwehrmännern befördert. Die Beförderungen zu Hauptfeuerwehrmännern sprach er Steffen Beck, Marc Wetterer und Timo Wetterer aus. Seinen Stellvertreter Michael Tribelhorn ernannte der Kommandant zum Hauptlöschmeister.
Besonderer Dank auch für die Gerätewarte
Bürgermeisterin Roswitha Beck dankte auch namens des Gemeinderates den Wehrleuten aller Abteilungen, besonders Kommandant Marcus Siber. Sie lobte die gute Koordination zwischen Gemeinde und dem Fahrzeugausschuss der Wehr zur Anforderung des neuen Löschfahrzeuges LF 20. „Für Schwenningen ist es wichtig, dass die Feuerwehr auch künftig schlagkräftig ist“, so die Bürgermeisterin. Deshalb lobte Beck die „tolle Jugendarbeit, die einfach Spaß mache“. Sie hoffe, dass die Einsatzabteilung für die Zukunft gut gerüstet sei und bedankte sich besonders bei den Gerätewarten Peter Mattes, Martin Schwanz und Norbert Fritz für die Pflege des Fuhrparks und der Gerätschaften.
40 Jahre aktiver Feuerwehrmann

Der stellvertretende Kreisbrandmeister Frank Seeger ehrte Löschmeister Tobias Glückler für 40-jährige aktive Dienstzeit mit dem Feuerwehrehrenzeichen des Landes Baden-Württemberg in Gold. Die Schwenninger Wehr sei solide aufgestellt und besitze eine starke Jugendfeuerwehr, die er als wichtigste Quelle für die Einsatzabteilung bezeichnete. Die Arbeit der Aktiven werde immer mehr zum Krisenmanagement, so Seeger. Bei der Beschaffung des LF 20 habe Schwenningens Wehr eine glückliche Hand bewiesen.
Überraschung für Markus Siber

Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Sigmaringen, Friedrich Sauter, überraschte den Kommandanten der Schwenninger Wehr mit der Ehrung „Ehrenspange des Kreisfeuerwehrverbandes Sigmaringen“. Marcus Siber habe seit zwölf Jahren als Kommandant und zuvor bereits als Jugendfeuerwehrwart hervorragende Leitungsarbeit gezeigt. In seinem Grußwort sprach der Kommandant der Feuerwehr Stetten a.k.M., Thomas Straub, von einem bemerkenswerten Ausbildungsstand und einem super Kommandanten in Schwenningen, mit dem er gerne zusammen arbeite.