Das Bauen im neuen Baugebiet „Unter der Stelle II“ wird erwartungsgemäß teurer als dies bisher in Schwenningen üblich war. Der Gemeinderat legte jetzt als Bauplatzpreise 52 Euro pro Quadratmeter Grund und Boden fest. Inklusive Wasserversorgungs- und Entwässerungsbeitrag sowie 30 Euro als Vorauszahlung für die Straßenerschließung ergibt sich aufgerundet ein Betrag von etwa 93 Euro pro Quadratmeter.
Die Kalkulation enthält nach Aussage von Bürgermeisterin Roswitha Beck auch die Einkaufspreise der Gemeinde für die Grundstücke. Hinzu kämen die Kosten für die Vermessung, die Erstellung des Bebauungsplanes und sonstiges. Erste Auswirkungen der kurz zuvor in der Sitzung neu festgelegten Sätze (81 Prozent) der neuen Globalberechnung kommen ebenfalls zum Tragen.
So kommen die 93 Euro zustande
Im Baugebiet ist zweigeschossige Nutzung zulässig. Demnach werden 4,47 Euro pro Quadratmeter Nutzungsfläche, das sind 5,98 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche, für den Wasserversorgungsbeitrag berechnet. Für den Entwässerungsbeitrag und den Klärbeitrag werden als Auswirkung der neuen Globalberechnung 3,45 Euro pro Quadratmeter Nutzungsfläche, das sind umgerechnet 4,31 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche, angesetzt. Schließlich beabsichtigt die Verwaltung, als Vorauszahlung auf den Straßenerschließungsbeitrag 30 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche zu berechnen.

Zusammengerechnet ergibt das einen Grundstückspreis von rund 92,29 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche. Gemeinderat Michael Ritter (Freie Wählergemeinschaft) stellte den Antrag, dass dieser Betrag auf gerundet 93 Euro pro Quadratmeter aufgestockt wird. Das Gremium stimmte dem Vorschlag einstimmig zu.
„Die Bauplatzpreise im attraktiven Baugebiet ‚Unter der Stelle II‘ sind aufgrund der Südhanglage gerechtfertigt.“Fritz Grad, CDU
Mit 93 Euro pro Quadratmeter hat Schwenningen nun das Bauplatz-Preisniveau der Nachbargemeinden erreicht, stellte Gemeinderat Fritz Grad (CDU) fest. „Dies ist aufgrund der Südhanglage auch mehr als gerechtfertigt“, meinte er.
Laut Auskunft von Bürgermeisterin Roswitha Beck wird die Tief- und Straßenbaufirma Stingel Ende Oktober mit den Bauarbeiten beginnen. Erste Bauanfragen für die 14 Plätze könnten jetzt, nachdem auch die Grundstückspreise feststehen, in Kaufverträge münden.
Baugebiet als eine Abrechnungseinheit
Ebenfalls beschlossen wurde vom Gemeinderat, dass das komplette neue Baugebiet „Unter der Stelle II“ nach Paragraf 37 Absatz 3 des Kommunalabgabengesetzes als eine Abrechnungseinheit der Erschließungsanlagen gebildet wird. Dazu zählen die Karlstraße ab der südlichen Grenze des Bebauungsplanes „Unter der Stelle II“ bis zur Durchfahrtssperre. Zu diesem Teil gehört auch die nördliche Stichstraße östlich der Karlstraße, die Straße „Unter der Stelle“ sowie „Am Südhang“.