„Wohl dem Verkehr zum Opfer gefallen ist ein Goldschakal, der von einem Passanten in einem Waldstück bei Pfullendorf tot gefunden wurde“, vermutet Armin Hafner, Fachberater für Wildtiere im Naturpark Obere Donau und Netzwerkpartner der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg.

Hafner sicherte den Kadaver, der nun zur weiteren Untersuchung nach Freiburg geht. Mit den ersten Welpen im Schwarzwald-Baar-Kreis im Jahr 2022 wurde zum ersten Mal in Deutschland nachweislich die Reproduktion dieser Wildart in Deutschland nachgewiesen.

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Ursprünglich stammen Goldschakale aus Asien, sind aber auch im ganzen Balkangebiet verbreitet. Als hundeartiger Vertreter zählt er als Neubürger zu den Neozoen.

In den vergangenen Jahren wurde ein Erscheinen einzelner Tiere auch in Deutschland durch Zuwanderung nachgewiesen. Goldschakale sind ursprünglich Steppenbewohner, und ihre Lebensweise ähnelt dem Fuchs, den sie in Größe und Gewicht leicht übertreffen.

Zu seinen Beutetieren gehören Nager und Kleintiere bis Rehgröße. „Mit diesem Totfund wurde der Goldschakal nun zum ersten Mal im Kreis Sigmaringen nachgewiesen“, rechnet Armin Hafner damit, dass in Zukunft der Goldschakal sich in der Region dauerhaft ansiedelt. Eine Bejagung ist derzeit in Baden-Württemberg nicht erlaubt, da der Goldschakal nicht dem Jagdrecht unterliegt.