An der Fassade im Linzgaucenter Pfullendorf ist der neue Schriftzug deutlich zu lesen: „MC Shape“. Bis 1. Januar prangerte hier der Schriftzug „Fit4Life“. Aber seit Jahresbeginn firmiert „Fit4Life“ als Franchisenehmerin unter dem Logo beziehungsweise Firmendach der „MC Shape“-Holding mit Hauptsitz in Nagold. 2013 eröffnete Yasin Oerenc, Gründer und Inhaber der Marke „MC Shape“, den ersten Standort, mittlerweile gibt es deutschlandweit Studios. Als geschäftsführender Gesellschafter ist weiter „Fit4Life“-Gründer Antonio Hernández tätig und das Team in Pfullendorf hat sich nicht verändert. Die einzige strukturelle Änderung, die mit dem Franchisekonzept kam, war die Berufung von Mehmet Ilgün und Cris Plouda als Prokuristen für die „Fit4Life“ GmbH.

Das Duo soll federführend die Entwicklung der Studios und seiner Mitarbeiter übernehmen, wodurch dem Geschäftsführer der Rücken für Expansion und neue Projekte freigehalten werden soll, erläutert Mehmet Ilgün auf Anfrage des SÜDKURIER die neue Struktur. Seit 2017 leitet er das Studio in Pfullendorf, wo er die 2013 begonnene Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann auch erfolgreich abschloss.
Vertrauensvolles Verhältnis zwischen Franchise-Partnern
„Fit4Life“ hat sich nach seinen Angaben für die Franchisegeber entschieden, da man sich durch die Anbindung an „MC Shape“ breiter aufstellen und Synergien nutzen könne, die von der Holding geboten würden. Man werde seitens des Franchisegebers in jeder Richtung unterstützt und erziele hierdurch weit bessere Konditionen, als es mit vier Studios möglich war. Der Geschäftsführer der Fitnessclub „Fit4Life“ GmbH und Holding-Geschäftsführer Yasin Oerenc kennen sich nach Angaben von Mehmet Ilgün seit mehr als 20 Jahren, wodurch ein vertrauensvolles und freundschaftliches Verhältnis bestehe.
Training ist nun rund um die Uhr möglich
Eine klare Antwort gibt es vom Prokuristen auf die SÜDKURIER-Frage, ob sich für die Kunden etwas verändert: „Ja. Für die Mitglieder ändert sich das gesamte Preisleistungsgefüge ins Positive.“ Zudem könnten alle Mitglieder ohne Zusatzkosten in allen 32 „MC Shape“-Studios in Deutschland trainieren. Am Standort Pfullendorf sei man auch vor der Anbindung an den Franchisegeber am Puls der Zeit gewesen, ergänzt Ilgün, dass man die Produktpalette permanent der Nachfrage der Mitglieder angepasst habe. Als Neuerung wird nun Training rund um die Uhr möglich sein.
Eigener Kampfsportclub wird aufgebaut
Durch eine Fernbetreuung und zentrale Verwaltung sollen die Kunden noch effizienter betreut werden. Zudem sei der Aufbau eines Kampfsportclubs im Studio in vollem Gange und auch Equipment und Geräte würden ständig auf dem neuesten Stand gehalten. Bei der Frage nach der tatsächlichen Kundenzahl in Pfullendorf verweist der Prokurist auf das Betriebsgeheimnis und fügt hinzu, dass „sicher noch nicht alle sportbegeisterten Pfullendorfer Mitglied bei uns sind“. Begehrt sind auch neue Mitarbeiter, denn auch in der Fitnessbranche ist der Arbeitskräftemangel eklatant. „Wir suchen ständig neue Fachmitarbeiter mit fundierter Ausbildung als Sport- und Fitnesskaufmann oder duale Studenten“, ergänzt Mehmet Ilgün, dass unter anderem Ausbildungsplätze für Sport- und Fitnesskaufleute sowie Kaufleute für Büromanagement und duale Studienplätze angeboten werden.
Dankbar ist man bei „MC Shape“, dass die coronabedingte Schließungen durch die finanzielle Unterstützung von Bund und Land sowie der enormen Hilfsbereitschaft der Mitglieder, die ihre Beiträge weiter bezahlt haben, überstanden wurden. Die Perspektive für Fitness- und Gesundheitsangebote sind nach Überzeugung von Mehmet Ilgün sehr gut, da immer mehr Menschen mit unterschiedlichen Indikationen verstehen würden, dass man sich durch Sport, Fitness und Ernährung selbst heilen könne und das Leben somit deutlich weniger beschwerlich werde.
Studio als Ort der Begegnung und Kommunikation
Sorgen bereitet den Fitnessmachern der Mitgliederschwund, der während der Corona-Zeit stark war. Nicht alle Mitglieder, die damals gingen, seien wieder zurückgekommen: „Deswegen leiden wir noch immer noch an den Folgen der Corona-Pandemie.“ Durch Inflation und dem Krieg zwischen Russland und Ukraine werde es nicht besser, da die Bevölkerung weniger Geld für Sport und Gesundheit ausgeben wolle. Nicht nur in Pfullendorf haben sich Fitnessstudios in den vergangenen Jahren zu Kommunikations- Begegnungszentren entwickelt. Das sei keine neue Entwicklung, antwortet Prokurist Ilgün auf eine entsprechende SÜDKURIER-Frage. Man freue sich, dass sich viele Menschen in den Studios treffen, um Sport zu treiben, zu entspannen und sich mit anderen auszutauschen. Besonders erfreulich sei, dass Angehörige der unterschiedlichsten Altersgruppen die Angebote nutzen.
Fitness, Spaß und Gesundheit

Dies kann Stefanie Schwellinger nur bestätigen. Die 27-Jährige trainiert seit sechs Jahren im Fitnessstudio und die Kontakte mit Gleichgesinnten, die Fitness, Gesundheit, Sport und Spaß schätzen, sind ihr sehr wichtig. „Die Atmosphäre und das Team sind richtig toll“, ist die Pfullendorferin voll des Lobes über „Fit4Life“ beziehungsweise „MC Shape“. Vier Mal pro Woche trainiert sie jeweils 1,5 Stunden und hat so nach eigenen Angaben den idealen Ausgleich zu ihrem Bürojob.