Das Szenario für die eingesetzten Jugendfeuerwehren lautete: Brand in einer Kindertagesstätte; Kinder befinden sich noch im Gebäude. Dieses Szenario beschrieb die Hauptübung der Kreisjugendfeuerwehr Sigmaringen, die in Illmensee stattfand. An dieser Übung nahmen die Jugendfeuerwehren aus Bad Saulgau, Herbertingen, Hohentengen, Illmensee und Ostrach teil.

Ausgangspunkt war die Alarmierung beim Gerätehaus der heimischen Wehr. Dementsprechend traf die Illmenseer Jugendfeuerwehr bereits nach wenigen Minuten als Erste bei der Illmenseer Kita Storchennest ein. Mit Blaulicht und Sirenengeheul trafen kurz danach auch die Fahrzeuge der weiteren beteiligten Wehren am Übungsort ein. Insgesamt waren rund 70 Kinder und Jugendliche mit 12 Fahrzeugen an der Übung beteiligt. Dazu kam auch noch ein Team nebst Fahrzeug des Jugendrotkreuzes aus Illmensee.

Sofort wurden die Schläuche für die Löschwasserversorgung verlegt. Aus mehreren umliegenden Hydranten und aus dem Illmensee wurde Wasser für die Brandbekämpfung entnommen. So konnte in kürzester Zeit der Feuerwehr-Nachwuchs von allen Seiten den Brand bekämpfen. Zusätzlich wurden in einer Riegelstellung umliegende, noch nicht in Brand geratene Bereiche, wie es die Übung vorsah, gekühlt, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Dazu zählte das nahegelegene Pfarrhaus sowie die angrenzenden Bäume, Sträucher und Wiesen.

Parallel kümmerten sich Teams der Jugendwehren um die Evakuierung und die Rettung einiger Kinder aus dem Gebäude der Kita sowie über einen Übungsturm mithilfe einer Leiter. Wie die erwachsenen Vorbilder drang ein Trupp mit Atemschutzgeräten in das Gebäude ein und brachte einige Kinder aus dem Gefahrenbereich. Dort wartete schon die nächste Gruppe, die die Geretteten anschließend an das Jugendrotkreuz übergaben. Das Illmenseer Jugendrotkreuz hatte einen Sammelplatz für die Erstversorgung eingerichtet. Weitere Übungsteilnehmer hatten zusätzlich die Aufgabe übernommen, Straßen abzusperren und den Verkehr zu regeln. Die an der Übung beteiligten Kinder und Jugendlichen waren sichtlich mit Feuereifer und Begeisterung bei der Sache. Unterstützt wurde der Nachwuchs von rund 20 Betreuern.

Viel Interesse zeigte auch die Illmenseer Bevölkerung an der Übung bei der Kita Storchennest. Mehrere hundert Zuschauer konnten das Übungsgeschehen hautnah verfolgen. Dabei informierte die Wehr die Gäste mittels Lautsprecher über die einzelnen Übungsschritte. Wer wollte, der konnte auch die einzelnen Stationen besuchen, allerdings durfte der eigentliche Gefahrenbereich nicht betreten werden. Und die Mitglieder der Jugendfeuerwehren durften auch nicht bei ihrer Tätigkeit behindert werden.

Bei der sich an die Übung anschließenden Hauptversammlung der Kreisjugendwehr gab es für die Nachwuchskräfte nur Lob. So sagte etwa Illmensees Bürgermeister Michael Reichle: „Das war ein spannender Tag und ich bin froh, dass wir eine solche Feuerwehr in unserem Ort haben.“ Auch Kreisbrandmeister Michael Reitter fand lobende Worte: „Heute haben wir eine tolle Großübung gesehen. Mir ist um die Zukunft der Jugendfeuerwehr nicht bange.“