Der Spätsommer hat sich in den vergangenen Tagen noch mal von seiner besten Seite gezeigt. Doch sicher ist: Die Sommersaison geht langsam zu Ende. Und die hatte bisher alle Facetten für die Touristiker in Pfullendorf zu bieten. Ayfer Gümüs, Stellvertreterin von Ulrike Erath, Leiterin der Tourist-Information, zieht ein positives Fazit: "Wir hatten auf jeden Fall viele Gäste in Pfullendorf." Diese haben sich Ayfer Gümüs zufolge zum einen die historische Stadt angeschaut. Zum anderen hätten sie die Tage mit hohen Temperaturen für Besuche im Seepark genutzt. "Vieles ist aber jetzt schon durch", sagt sie. Die Mittwochswanderungen am 21. und 28. September sowie die Räuberführung mit anschließendem Räuberschmaus am Sonntag, 25. September, sind die letzten Veranstaltungen im Freien. Im Waldfreibad in Pfullendorf wird die Sommersaison diese Woche beendet. "Am Sonntag ist Schluss", sagt Jörg-Arne Bias, Geschäftsführer der Stadtwerke GmbH. Übrigens eine Woche später als sonst. Die erste Hälfte des Sommers sei mäßig erfreulich gewesen. "So wie das Wetter", so Bias. Die zweite Hälfte sei besser gewesen.
Es fehlen nach seiner Schätzung nach wie vor mehr als 10 000 Badegäste im Vergleich zum Vorjahr. Offiziell sind die Zahlen aber noch nicht, weil die Badesaison noch nicht beendet ist. "Alle los ins Freibad", fordert der Stadtwerke-Chef deshalb lachend auf. Bekannt und beliebt ist das Waldfreibad auch bei Besuchern aus den umliegenden Gemeinden. Am Ende der Badesaison wird das Wasser in den Schwimmbecken abgesenkt und die Anlage für den Winter vorbereitet. "Wir haben die Besonderheit, dass die Becken an einer Stelle entstanden sind, wo früher ein kleiner See war", erklärt Bias.
Wäre kein Gewicht in den Becken, könnten diese anfangen zu schwimmen, wenn das Grundwasser hochdrückt. Im Frühjahr wird das restliche Wasser dann abgelassen und die Becken werden gereinigt. Bis dahin dauert es aber noch eine Weile.
Letzte schöne Stunden verbringen auch die Besucher im Seepark. Walter Sonntag, Bademeister im Seepark und Inhaber des Tauchzentrums Pfullendorf, sagt: "Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen anstatt mit zwei." Das Frühjahr und die Badesaison seien, wie in allen Bädern, nicht besonders erfolgreich gewesen. "Die Tauchsaison war dagegen gut", berichtet Sonntag. Viele Neulinge hätten Schnupperkurse und Tauchkurse besucht. Für zwei Monate hatte der Tauchlehrer einen zusätzlichen Tauchlehrer eingestellt. "Wenn sich jemand nach einem Schnupperkurs erkundigt hat, konnten wir sagen: Wir fangen jetzt an", sagt Sonntag. Für ihn hat sich dieses Vorgehen bewährt. "Ich werde das auch nächstes Jahr so machen", so Sonntag. Derzeit stellt er auf der Messe Interdive in Friedrichshafen aus. Tauchen, Schnorcheln und Reisen sind das Thema. Auf der Seepark-Golf-Anlage ist die Sommersaison bisher sehr gut verlaufen. "Wie es aktuell aussieht, haben wir im Juli und August die besten Zahlen seit zehn Jahren erreicht", sagt Achim Sebök, Leiter der Gesamtanlage. Auch der September sei bislang gut gewesen. "Massiv sind wir dem schlechten Wetter im Juni hinterhergelaufen", erinnert sich Sebök. Es habe nicht einen Tag gegeben, an dem es nicht geregnet habe. An Pfingsten sei die Anlage extrem schlecht besucht gewesen. Ausgleich hat da der Sommer geboten.
Dennoch wird das Frühjahr die Zahlen etwas trüben. Das nimmt Seböck an, auch wenn er nach eigenen Angaben sehr zufrieden ist. "Wir haben noch gute Anmeldungen für den Herbst", so Seböck. Bis zum Ende der Herbstferien, also bis Anfang November, wird die Seepark-Golf-Anlage geöffnet sein. Danach heißt es aber nicht etwa Füße hochlegen. Für Achim Seböck und viele andere Touristiker beginnt im Herbst und Winter die Zeit der intensiven Planung. Unter anderem stehen für Seböck Besuche auf Messen und Treffen mit touristischen Partnern an.
"Wir pflegen viele Kooperationen in der Großregion Bodensee", sagt Seböck. Und die werden in den kommenden Monaten gepflegt und erweitert. Seböck: "Wir haben zum Beispiel immer mehr Schweizer Publikum. Es freut mich, dass sie zu uns in die Region kommen." Die zweite Reihe am Bodensee wird zunehmend populärer. Egal ob Ausflugswetter herrscht oder nicht.
Badebetrieb
Die Stadtwerke GmbH hat die Freibadsaison um eine Woche bis Sonntag, 18. September, verlängert. Somit ist eine Woche später als geplant Schluss. Als Grund gab die Stadtverwaltung das Hochdruckwetter mit schönen Badetagen an. Im Seepark Linzgau ist die Badesaison schon beendet worden.