Mit Barockmusik für Orgel und Trompete fühlten die Besucher in der Liebfrauenkirche in die Freude der Osterzeit hinein. Andreas Sturm, Pfarrer der Altkatholischen Kirchengemeinde Sauldorf-Meßkirch, stellte dem Konzert den Psalm 150 voran. Der Psalmist wusste damals noch nichts von Orgel und Trompete, brachte im Psalm den Jubel und Freude jedoch zum Ausdruck, so Sturm.
Volker Nagel (Orgel) und Ferenc Palotai (Trompete) füllten mit ihrem dynamischen, festlichen und klanggewaltigen Spiel gefühlt jeden Zentimeter des Gotteshauses. Die herausragenden Musiker haben mehrere Konzerte miteinander gegeben und sind zu einem eingespielten „Team“ zusammengewachsen. Bereits im anspruchsvollen Eröffnungsstück „Toccata in D-Dur“ von G. Martini war Fingerfertigkeit verlangt, um die schnellen Läufe zu meistern. Ruhiger und nur auf der Orgel erklangen „Andantino“ von C. Franck, „Andante“ von F. Mendelssohn-Bartholdy und das „Praeludium und Fuge in d-Moll“ von Johann Sebastian Bach. Bei „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ von Bach legte sich das ruhige Trompetenspiel über die munteren Orgelläufe. Neben weiteren Barockkomponisten war auch Georg Friedrich Händel, mit „Er weidet seine Herde“ vertreten. Im „Te deum“ von E. Blanchard sang Volker Nagel zu seinem Orgelspiel.
Nach der Sanierung war die Orgel 2015 eingeweiht worden und erklang wieder einmal in voller Pracht. „Klein aber fein“ sei sie, sagt Nagel. Herausforderung sei der durch die Pneumatik verzögerte Anschlag, trotz nur zehn Register biete sie Klangvielfalt. Peter Lotzer, Kirchenvorstandsvorsitzender der Altkatholiken, dankte für das grandiose Konzert, das Gudrun Zimmer initiiert habe. Der Spendenerlös des Konzertes beträgt 600 Euro. Je 300 Euro erhalten das Tierheim Sigmaringen und die Meßkircher Tafel. „Die Orgel lechzt danach, bespielt zu werden“, unterstrich Lotzer. Diesem Bedürfnis der begeisterten Zuhörer und der Orgel kamen Nagel und Palotai mit dem Choral „Dem wir das Heilig itzt“ (Bach) gerne nach.