Dennis Schiman ist Sozialarbeiter und kümmert sich im Rahmen eines mit Zuschussmitteln geförderten Projekts in Meßkirch um Jugendliche. Sein Anspruch ist es, für die Sorgen und Nöte des Meßkircher Nachwuchses da zu sein. Dieses Angebot der offenen und mobilen Jugendarbeit werde gut angenommen, wie Schiman in einem Gespräch mit dem SÜDKURIER sagte. „Die Jugendarbeit in Meßkirch macht große Fortschritte,“ bilanziert er.

Förderzeitraum endet im Dezember

Doch der Förderzeitraum endet am Ende dieses Jahres. Wie es danach weitergeht, ist derzeit noch unklar, aber offensichtlich ist es das Ziel der Stadt, das bestehende Angebot aufrecht zu erhalten. Wie Bürgermeister Arne Zwick auf Anfrage dieser Zeitung mitteilt, gebe es Überlegungen in der Stadtverwaltung, auch weiterhin die von Dennis Schiman angebotene Art der Jugendarbeit in Meßkirch fortzuführen. Dies müsse aber noch vom Gemeinderat diskutiert werden, so der Bürgermeister. „Das Feedback auf die offene Jugendarbeit ist so positiv, dass wir am Recherchieren sind, was wir uns vielleicht auch mit einem etwas reduzierten Stellenumfang in den nächsten Jahren leisten können. Oder ob wir noch irgendwo Fördermittel organisieren können,“ teilte Arne Zwick auf unsere Anfrage mit.

Bauwagen als Treffpunkt angenommen

Als eines der Ziele der Arbeit von Dennis Schiman hatte Meßkirchs Bürgermeister vor dem Start des Projekts im Gemeinderat beschrieben, dass auf die Jugendlichen zugegangen werden müsse. An ihren Treffpunkten sollte das Gespräch mit ihnen gesucht werden, denn nicht alle würden in den bestehenden Jugendtreff Klösterle kommen. Um einen Treffpunkt zu schaffen, initiierte Dennis Schiman, dass Jugendliche im Juli einen Bauwagen aufmöbelten. Für diesen wurde nahe des Schulzentrums ein Standort auf einer städtischen Wiese gefunden. Der Bauwagen habe als Treffpunkt bisher unter den Jugendlichen einen guten Anklang gefunden, sagte Dennis Schiman in einem Gespräch mit dieser Zeitung. „Während der Sommerferien war der Bauwagen sehr gut besucht.“ Allerdings könne der Bauwagen nicht geheizt werden, weshalb der Sozialarbeiter davon ausgeht, dass dieser im Herbst und Winter nicht mehr genutzt wird.

Dafür wurde jetzt der Jugendtreff Klösterle attraktiver gestaltet. Zehn Jugendliche im Alter zwischen 16 und 17 Jahren hätten sich engagiert, um die Räume des Klösterle auszuräumen, frisch zu streichen und wieder neu einzurichten – etwa mit einem neuen Paletten-Sofa. Finanziell ermöglicht hatte die Renovierung des Jugendtreffs die „Re-Start-Aktion“ des Landratsamtes Sigmaringen.

„Jugendlichen zuhören“

Seine Gespräche mit den Jugendlichen würden sich manchmal um deren Frust an der Schule oder auch um die Frage drehen: „Was mache ich in der Zukunft?“ Dabei ginge es auch um das Thema Bewerbung für eine Ausbildung. Wichtig sei es ihm, den Jugendlichen zuzuhören. Nach seinen Beobachtungen würden vor allem Realschüler und Werkrealschüler die Angebote der offenen Jugendarbeit wahrnehmen. Nur vereinzelt würden Gymnasiasten vorbeikommen.

Ihm sei von vornherein klar gewesen, dass seine Tätigkeit nach dem Ende des Förderzeitraums zu Ende gehe, sagte Dennis Schiman sehr abgeklärt, von uns darauf angesprochen. Nach den Aussagen des Bürgermeisters könnte er möglicherweise weiter in Meßkirch arbeiten.