Der Freundeskreis Karolingische Klosterstadt Meßkirch – Campus Galli blickte bei seiner diesjährigen Hauptversammlung auf ein gelungenes Geschäftsjahr zurück. Der Vorsitzende Dirk Gaerte berichtete den 36 anwesenden Mitgliedern, dass gerade eben das 200. Mitglied in den Verein eingetreten sei. Sogar die erst kürzlich gestartete aktuelle Saison sei mit über 5000 Besuchern positiv angelaufen. Einen weiteren Erfolg bildet ein Förderprogramm, das der Vorstand des Freundeskreises innerhalb der vergangenen sechs Monate auf den Weg brachte. Damit soll in den Jahren 2018-2020 eine Scheune auf dem Gelände gebaut werden.
"Es ist schön zu sehen, wie erfolgreich Campus Galli ist", erklärte der Vorsitzende Dirk Gaerte gegenüber den Mitgliedern. Mit fast 950 Führungen im Jahr 2016 hätte es eine über 50-prozentige Steigerung zum Vorjahr gegeben. "Das muss man erst einmal hinbekommen", äußerte er voller Stolz und verwies gleichzeitig auf die große Resonanz der karolingischen Klosterstadt in den verschiedenen Medien. Bei Campus Galli gehe es um Tourismus, aber vor allem auch um Geschichte, Heimat, Landschaft und nicht zuletzt um den Beginn des Christentums. Der Freundeskreis habe die Aufgabe, diese positiven Aspekte nach außen zu tragen, erläuterte der Vorsitzende.

Mit Unterstützung des LEADER-Programms sei das Projekt "Schauspiel und Musik im Mittelalter" entstanden. In diesem Rahmen soll es Burgschauspiele auf der Burg Wildenstein sowie Spaziergänge mit einem Wandermönch geben. Mit dem Bau der Scheune, deren Finanzierung der Freundeskreis auf den Weg brachte, soll die Baustelle eine Mehrzweckräumlichkeit erhalten, in der pädagogische Programme sowie Veranstaltungen durchgeführt werden können. Die Kosten der Scheune lägen bei 500 000 Euro, wie Gaerte ausführte. Über drei Jahre hinweg werden der Freundeskreis sowie das Landratsamt jeweils 25 000 Euro beisteuern. Die Stadt ergänze den Betrag um 150 000 Euro aus den laufenden Mitteln für Campus Galli. Die restlichen 300 000 Euro werde das Land über das Förderprogramm ELR (Entwicklungsprogramm ländlicher Raum) zur Verfügung stellen. Die letzten Gespräche würden noch geführt, bevor die Unterschriften das Projekt besiegeln.
"Es freut mich, einen so guten Geschäftsbericht zu hören", lobte Meßkirchs Bürgermeister Arne Zwick das Engagement des Freundeskreises. Die breite Unterstützung für Campus Galli sei ein wichtiges Signal für die Stadt. Die Aktivität des Freundeskreises zeige darüber hinaus, dass sein Beitrag viel bewegen kann, um die Baustelle voranzubringen.
Verleger Armin Gmeiner und Armin Heim stellten den Mitgliedern Band 5 der Chronik "Karolingische Klosterstadt Meßkirch. Dokumentation einer Zeitreise auf dem Campus Galli" vor. "Es gefällt mir, wie viel Material jedes Jahr zusammenkommt", beschrieb der Verleger.
Am Ende der Veranstaltung schlug Veterinär Roland Specker, Mitglied im Wissenschaftsbeirat, vor, eine trächtige Mutterkuh zu erwerben, um das Kalb ab dem ersten Tag an seinen zukünftigen Einsatz auf der Baustelle zu gewöhnen. Darüber hinaus empfahl er, die vorhandene Schweinerasse weiterzuzüchten, um den Genpool aus dieser Rückzüchtung zu bewahren. Alle waren sich einig darüber, dass Tiere ein wichtiger Publikumsmagnet sind.
Chronik
Parallel zum Projekt Campus Galli entstand Jahr für Jahr ein Band der Chronik „Karolingische Klosterstadt Meßkirch. Dokumentation einer Zeitreise auf dem Campus Galli“, welche die Entwicklungsschritte, geschichtliche Hintergründe sowie die historischen und technischen Herausforderungen aufzeigt. Dieses Jahr kann Band 5 präsentiert werden, mit neun größeren Beiträgen und zahlreichen Bildern, die einen guten Eindruck vom Geschehen auf der Baustelle vermitteln.
Die Chronik wird herausgegeben vom Freundeskreis Karolingische Klosterstadt Meßkirch – Campus Galli durch Armin Heim. Gmeiner Verlag, ISBN 978-3-8392-2081-8, für 9,90 Euro.