Ein Band-Contest machte am vergangenen Samstag in Meßkirch Station. Für die vierte Auflage des Lokal-Derbys wurde neben Konstanz und Donaueschingen zum ersten Mal auch die Wunder-Bar in Meßkirch ausgewählt, um die ersten fünf Bands in einem Vorentscheid mit- und gegeneinander antreten zu lassen.

50 Bands hatten sich beworben. 15 von ihnen wurden eingeladen, um in Fünferpacks in ausgewählten Lokalen zum Derby anzutreten. Die Sieger des Abends und der beste Zweite aus allen drei Vorentscheiden bestreiten das Finale beim Zelt-Musik-Festival in Freiburg. Veranstalter des Musikcontests ist die Brauerei Fürstenberg, der SÜDKURIER ist Medienpartner.
Musikalische Vielfalt in der Region
Ein Ziel der Veranstaltung ist die Förderung der musikalischen Vielfalt in der Region. Den Anfang am Samstag machte die Band „Roadstring Army“ aus Ulm. Mit ihren Pop-Rock-Songs fingen die Musiker um Frontmann Sebastian das Publikum ein und begeisterten mal kraftvoll, mal verträumt. So sorgte „Roadstring Army“ im Feuerzeugmeer ohne Feuerzeuge für Stimmung. Und die Ulmer machten klar: Sie wollen hier etwas reißen.

Der zweite der jeweils 20-minütigen Gigs gehörte „Heirs to the Wild“ aus Freiburg. Der melancholische Mix aus Jazz und Singer-Songwriting markierte die gewünschte Stilvielfalt beim Lokal-Derby. Besinnlich und verträumt präsentierte sich das Trio um Sängerin Rabea. Poetische Texte und Klänge markierten an diesem Abend die nachdenkliche Seite von Musik. In den Eigenkompositionen von „Heirs to the Wild“ dürfte der Vers „Who can say if I'm on my way“ die Stimmungslage vieler Besucher getroffen haben.

Die jüngste Band durfte anschließend auf die Bühne. Die Bandmitglieder von „Lynxz“ haben sich vor sechs Monaten an der Macromedia in Freiburg gefunden. Sie vereinen die verschiedensten Genres: Rock, Grunge oder Soul wachsen durch die kraftvolle und emotionale Stimme von Sängerin Lisa zusammen.
Ordentlich zur Sache ging‘s bei „Blindfall“. Sie stellte mit ihrer zehnjährigen Geschichte die kompletteste Band dar, die ihr Können bereits als Vorgruppe von Saxon, Alice in Chains und zuletzt Limp Bizkit unter Beweis stellen konnte. Die mittlerweile in Freiburg gelandete Band demonstrierte unmissverständlich, dass Bananenbiegerei nicht ihr Ding ist. Ausgereift, aber ohne gefällige Routine machten die Headbanger um Frontfrau Inga mit ihrer selbst titulierten „Mischung aus Alternative Rock, Crossover und Metal“ innerhalb kürzester Zeit aus der Wunder-Bar einen Pogoclub.
„Qult“ holt sich den Sieg
Das Finale gehörte „Qult“, ebenfalls aus Freiburg. Die Betitelung ihres Genres trifft den Nagel auf den Kopf: Bei Rap'n‚Roll verschmilzen rappige Verse mit hardrockigen Riffs und Schlagzeug-Rhythmen. Die Missstände dieser Welt treiben Rapper Jan und seine vier Bandkollegen um. Ihre Musik folgt der guten Laune, die Texte den letzten Utopien ihrer Art in konfliktreichen Zeiten: „Ich träum‘ von einer Welt, in der wir alle wieder gleich sind“. Die Zuhörer reagierten begeistert und die Fans von „Qult“ stimmten in die Texte ein.

Zugabe-Rufe verhallten ungehört, das war Teil der Wettbewerbsregeln. Nach den Auftritten kam die Stunde der Jury. Sie hatte während der Auftritte ihre Bewertungen notiert und die Kronkorken des Publikumsvotings ausgezählt, das für die Entscheidung auch den Ausschlag gab. Sieger wurde „Qult“, auf Platz zwei landete „Roadstring Army“.
Der Weg ins Finale
- Weitere Vorentscheide beim Lokal-Derby stehen am Samstag, 18. Mai, im „Shamrock Irish Pub“ in Konstanz und am Donnerstag, 1. August, im Twist in Donaueschingen auf dem Veranstaltungsplan. Einlass ist jeweils um 20 Uhr, Beginn um 21 Uhr. Der Eintritt ist frei. Bei den Vorentscheiden treten jeweils fünf Bands an. In Konstanz sind das „Die Haiducken“ aus Freiburg, „The Oriental Voodoo Conference“ aus Emmendingen, „Manarun“ aus Ravensburg, „Used“ aus Hockenheim und „Voltkid“ aus Ulm. In Donaueschingen treten auf die „Diamond Seagulls“ aus Lahr, „Dr. Baer“ aus Freiburg, „Die Leute“ aus Bad Krozingen, „Lola funkt“ aus Freiburg und „Seven Purple Tigers“ aus Freiburg. Die auftretenden Bands wurden durch Online-Votings von Musik-Fans und das Urteil einer Fach-Jury im Vorfeld für die Auftritte nominiert.
- Die Finalisten aus diesen beiden Vorentscheiden, die in Meßkirch bereits ermittelte Siegerband „Quilt“ sowie der beste Zweitplatzierte treten dann beim Finale am Samstag, 20. Juli, beim Zelt-Musik-Festival in Freiburg an.