Über eine Notruf-App waren die Feuerwehr und Rettungskräfte gegen 4.45 Uhr zu einem vermeintlichen Brand an die Wohnanschrift des Mannes alarmiert worden. Vor Ort stellte sich heraus, dass kein Notfall vorlag und der Alarm offenbar mutwillig ausgelöst worden war. Weiterhin gab der 50-Jährige, der beim Eintreffen der Rettungskräfte mit einem Live-Streaming ins Internet beschäftigt war, der Polizei gegenüber an, dass man seine Identität zuvor offenbar noch ein weiteres Mal missbraucht habe.
Pizza-Bestellung im Wert von 2500 Euro
Vor dem Feuerwehreinsatz habe er den Anruf eines Berliner Pizzaservices erhalten, der eine zuvor angeblich von dem 50-Jährigen veranlasste Bestellung von Pizzen im Wert von rund 2500 Euro bestätigt haben wollte. Die für einen vermeintlich karitativen Anlass bestellte Ware sei bereits zur Hälfte produziert worden, bevor man misstrauisch wurde und den Mann kontaktierte. Nachdem aktuell eine aktive Beteiligung des 50-Jährigen an den Vorgängen ausgeschlossen wird, ermittelt die Polizei nun unter anderem wegen Missbrauchs von Notrufen und geht entsprechenden Hinweisen zu einer möglichen Täterschaft nach. Sollte eine verantwortliche Person identifiziert werden können, so wird diese zusätzlich zu den strafrechtlichen Folgen mit möglichen Schadenersatzforderungen rechnen müssen, die das Strafmaß deutlich übersteigen könnten.