In einer Presseerklärung informiert die Gewerkschaft ver.di über den geplanten Warnstreik im öffentlichen Dienst am Dienstag, 4. April, an dem sich auch Beschäftigte der OP- und Anästhesie-Abteilung der SRH-Klinik Sigmaringen beteiligen werden. „Seit vier Verhandlungsrunden spielt der Klinikbetreiber SRH auf Zeit und verweigert ein konkretes Tarifangebot“, erklärt Dennis Schmatz, Gesundheits-und Krankenpfleger an der Klinik und Mitglied der ver.di Tarifkommission. „Die Beschäftigten sind stinksauer. Sie brauchen dringend höhere Löhne um mit den gestiegenen Preisen zurechtzukommen.“ Die Verweigerungshaltung der Arbeitgeber „ist ein Unding, insbesondere auf dem Hintergrund der enormen Leistungen der Krankenhausbeschäftigten während der Corona-Pandemie“.

Streikende versammeln sich um 9 Uhr vor dem Haupteingang

Die zur Arbeitsniederlegung aufgerufenen Beschäftigten der SRH-Klinik Sigmaringen sollen sich am Dienstag ab 9 Uhr vor dem Haupteingang der Klinik versammeln, um ihren Forderungen öffentlich Nachdruck zu verleihen. Die Gewerkschaft rechnet mit einer hohen Beteiligung am Warnstreik und der Kundgebung, heißt es in der Pressemitteilung. Die Beschäftigten bei der SRH würden den Krankenhausbetrieb unter schwierigsten Bedingungen am Laufe halten, und zumindest deren Reallöhne müssten durch Tariferhöhungen gesichert werden.

Am 4. April werden nur noch Notfall-Operationen durchgeführt

Mit Beginn der Frühschicht bis zum Ende der Spätschicht werden nur Notfall-Operationen durchgeführt, das normale OP-Programm findet nicht statt. Dennoch besteht nach Gewerkschaftsangaben keine Gefahr für Bürger oder Patienten, denn man habe mit dem Arbeitgeber eine Notdienstvereinbarung abgeschlossen, die für eventuelle Notfälle eine ausreichende Personalbesetzung im OP vorsehe.

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Die Gewerkschaft ver.di fordert für die rund 8200 Beschäftigten der 13 SRH-Kliniken und Reha-Einrichtungen die bundesweit unter den Konzerntarifvertrag fallen, Lohnerhöhungen von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Ebenso sollen langjährige Beschäftigte der SRH für ihre Treue zum Arbeitgeber eine finanzielle Anerkennung erhalten. Die Ausbildungsvergütungen sollen um monatlich 200 Euro steigen.

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