Andreas Schuster bewirbt sich als Bürgermeister für Herdwangen-Schönach. Der 38-Jährige ist selbstständiger Rechtsanwalt und lebt seit zehn Jahren mit seiner Familie in der Gemeinde. „Ich möchte als Bürger von Herdwangen-Schönach die Gemeinde voranbringen“, teilt Schuster in einer Pressemitteilung mit.
Vom Schwabenland ins Badische
In die Politik zu gehen, war nach eigenen Angaben eigentlich nie sein Plan. Nach einer Lehre zum Bankkaufmann in München und dem Abitur auf dem zweiten Bildungsweg studierte er an der Universität Augsburg Jura. Eigentlich wollte er in einer großen Kanzlei arbeiten, aber für seine Frau Anja, die ein Stellenangebot in Markdorf hatte, zog er aus dem Schwabenland ins Badische. Im Bodenseeumland fand das Paar in Herdwangen-Schönach ein neues Zuhause, das sie seitdem mit viel Eigenregie renovieren. Beruflich ging es für Schuster nach Villingen-Schwenningen, wo er vier Jahre lang in einer mittelständischen Kanzlei arbeitete. 2018 machte er sich dann selbstständig.
Entscheidung gegen Kandidatur im Jahr 2017
Den Gedanken, sich als Bürgermeister zu bewerben, hatte er bereits 2017, als Ralph Gerster zur Wiederwahl antrat und ohne Gegenkandidaten blieb. Doch weil die Geburt seiner ersten Tochter unmittelbar bevorstand, entschied er sich dagegen, heißt es in der Mitteilung. Doch nun, da die Stelle des Bürgermeisters außerplanmäßig vakant wurde, wolle er in die Fußstapfen von Gerster treten, der eine hervorragend aufgestellte Gemeinde hinterlässt.
„Ich bin hier zuhause und ich denke, ich weiß, was die Menschen in Herdwangen-Schönach brauchen“, sagt Schuster, der sich vor allem um den Erhalt und den Ausbau der Infrastruktur kümmern möchte. „Mit dem neuen Tante-M-Laden in Schönach ist ein wichtiger Schritt getan, aber wir müssen weiter daran arbeiten, um als Gemeinde attraktiv zu bleiben.“
Unternehmen und Vereine stärken
Auch die ganz Kleinen stehen im Fokus von Schuster, der Vater von zwei Töchtern (fünf und drei Jahre alt) ist. „Gut ausgebildete pädagogische Fachkräfte sind rar gesät und können sich aussuchen, wo sie arbeiten wollen.“ Darüber hinaus will Schuster, der in seiner Freizeit mit seiner Frau, Töchtern und Hund in der Natur unterwegs ist, sondern bei Bedarf auch bei der zweiten Mannschaft der SG Herdwangen/Großschönach aushilft, die Vereine und die ortsansässigen Unternehmer stärken: „Sie sind die Stützen unsere Gemeinde.“