Das mit Blasmusik verwöhnte Publikum der großen Freiluftausstellung rund ums Stroh bekam am Sonntagnachmittag einen musikalischen Leckerbissen serviert. Holzschlagblech ist ein 16-köpfiges Ensemble der Extraklasse. Ihr Gründer und musikalischer Leiter Simon Löw präsentierte seine Kapelle mit Liedern rund um die böhmisch-mährische, aber auch Titeln der internationalen Blasmusik. „Unser Name ergibt sich aus den drei Bezeichnungen Holzinstrumente, Schlagzeug und Blechinstrumente“, erklärte Kapellmeister Simon Löw unsere Zeitung. Holzschlagblech ist regelmäßiger Gast im Schwenninger Strohparkzelt. Die Plätze im und vor dem Festzelt waren mit rund 400 Gästen gut belegt. Immer wieder mischten sich einzelne Musiker ins Publikum und sorgten für zusätzliche klangliche Impulse. Die Gruppe stellte im Laufe des Konzertes ihre neuesten Musikträger, die CD „ein-g-spielt!!!“ vor. Titel daraus wie „Die Polka ins Glück“ wurden mit viel Beifall bedacht.

Jubelstürme der Fans

Trompetensolist Wolfgang Wogge Kraus brillierte mit seinen Klängen bei „Andalucia“ und dem Ohrwurm „Das Märchen von ...
Trompetensolist Wolfgang Wogge Kraus brillierte mit seinen Klängen bei „Andalucia“ und dem Ohrwurm „Das Märchen von Moos und Farn“. | Bild: Wilfried Koch

Lieder von Ernst Mosch wie „Der Strohwitwer“ oder der Scherzachtaler Blasmusik „Meine Liebe die Musik“ gefielen dem Publikum genau so gut wie die vielen Songs mit Solisten. Einer der herausragenden Solisten war Stefan Frick, der beispielsweise mit dem Tenorhorn-Solostück „The Story“ für Beifallsstürme unter den Besucher sorgte. Gemeinsam mit Wolfgang Kraus, einem Meister auf der Trompete, lies Stefan Frick „Die zwei Turteltauben“ ihre Kreise ziehen, was sogar für Zwischenapplaus während des Vortrags sorgte. Wolfgang Kraus glänzte mit mehreren Soli wie „Andalucia“ oder seinem Paradestück „Das Märchen vom Moos und Farnkraut“. Auch Matthias Eberle zeigte als Solist auf seinem Flügelhorn mit „My dream“ seine Musikkünste.

Kracher der Egerländer

Ein Höhepunkt jagte den anderen. Unglaublich, dass dieses Ensemble der Extraklasse vier Stunden lang fast pausenlos auf diesem hohen Niveau die Kracher der Egerländer oder anderer bekannter Kapellen böhmisch-mährischen Ursprungs in einer Brillanz ablieferte, dass einem schier schwindlig wurde. Das Herz dieser Musikfreunde schlug höher, egal ob nun der Gassenhauer „Von Freund zu Freund“, der bekannte „Böhmische Traum“, der „Kaiserin-Sissi-Marsch“, die beliebte „Böhmische Liebe“ oder der flotte „Astronautenmarsch“ zur Aufführung kamen. Und natürlich durften Lieder zum mitsingen nicht fehlen, wie „Die Fischerin vom Bodensee“ oder „Dem Land Tirol die Treue“.

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Wer diesen tollen Auftritt verpasst hat oder wer Holzschlagblech im Strohpark 2022 noch einmal erleben möchte, hat am letzten Tag der Freiluftausstellung, am Montag, 3. Oktober bei der Landjugendveranstaltung ab 11.30 Uhr nochmals Gelegenheit beim großen Finale des Strohparks. Auch dann ist die Devise wieder „Böhmisch-mährisch – umwerfend“.

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