Endlich ist es so weit. Bald können sich die Kinder in Tengen-Wiechs auf dem eigenen Spielplatz in ein Blockhaus setzen, Sandburgen bauen oder schaukeln. „Wir konnten bis jetzt noch keinen Spielplatz bieten. Mit dem neuen Treffpunkt bei der Kirche sind wir nun noch etwas familienfreundlicher geworden“, schätzt Ortsvorsteherin Gabriele Leichenauer die Lage ein. Immer wieder seien in der Vergangenheit Eltern auf sie zugekommen und hätten bemängelt, dass es im 398-Seelen-Dorf keinen Spielplatz gebe. Das soll sin nun am Sonntag, 25. Juni, endlich ändern. Von 11 bis 17 Uhr wird die Einweihung des Kinderspielplatzes in Tengen-Wiechs direkt neben der Kirche zum Dorffest.

Mit Nest- und Babyschaukel wird dort selbst für die jüngsten Gäste etwas geboten, wie die Ortsvorsteherin berichtet. Der Spielplatz soll aber nicht nur Treffpunkt für die Kleinen sein. Jugendliche finden dort auch eine Tischtennisplatte – und die Eltern können die Bänke und einen Tisch benutzen. Ein kleines und ein großes Reck werden ebenfalls vorhanden sein. Doch bevor die kleinen Besucher wippen, rutschen oder den Spieleturm ersteigen, soll es erst einmal eine zünftige Einweihung geben.

Bis der Spielplatz fertiggestellt werden konnte, mussten einige Hürden überwunden werden. Dass dies geschafft ist, freut Ortsvorsteherin ...
Bis der Spielplatz fertiggestellt werden konnte, mussten einige Hürden überwunden werden. Dass dies geschafft ist, freut Ortsvorsteherin Gabi Leichenauer. | Bild: Uli Zeller

Bei der Einweihung wird einiges geboten. Ortsvorsteherin Gabi Leichenauer berichtet, dass das ganze Dorf auf den Beinen sein wird: „Die Narrenzunft Grenzgeister, der Gesangsverein, die Feuerwehr, die Landfrauen und die jungen Mütter packen mit an“, nennt sie einige Beispiele. Es gebe Würste, Pommes, Getränke, Kaffee, Waffeln und Kuchen. Die jungen Mütter würden zudem Kinderschminken anbieten. Für Unterhaltung sorgt der Musikverein ab 12 Uhr. Danach um 13 Uhr sind Ansprachen geplant, so die Ortsvorsteherin. Eingeladen sind auch die verschiedenen Sponsoren. Die katholische Kirchengemeinde Tengen stellt den gesamten Platz sowie das Pfarrhaus an diesem Tag kostenlos zur Verfügung.

Fährt man auf Tengen-Wiechs zu, ist der Kirchturm schnell zu sehen. Direkt daneben befindet sich der neue Spielplatz.
Fährt man auf Tengen-Wiechs zu, ist der Kirchturm schnell zu sehen. Direkt daneben befindet sich der neue Spielplatz. | Bild: Uli Zeller

Dass es bald einen Spielplatz in Tengen-Wiechs gibt, ist nicht selbstverständlich. Die Stadt besaß nämlich kein Grundstück in der Ortsmitte. Zuerst galt es also, ein Grundstück im Zentrum des Dorfs zu finden, wie Ortsvorsteherin Gabi Leichenauer berichtet. Die Kirche hatte ein solches Grundstück. Dazu die Ortsvorsteherin: „Zum Glück hatte nicht das Erzbistum Freiburg darüber zu entscheiden, sondern der Stiftungsrat Tengen und das Gemeindeteam von Wiechs am Randen.“

Der Weg zum Spielplatz lief nicht reibungslos

Doch auch mit vorhandenem Grundstück und vom Gemeinderat in den Haushalt eingestellten 40.000 Euro lief dann noch nicht alles reibungslos. Nach erfolgreichem Bauantrag hat die „Initiative Spielplatz“ und der Ortschaftsrat mit drei Spielgeräteherstellern Kontakt aufgenommen. Die Angebote waren aber nicht direkt vergleichbar. Denn jeder Gerätehersteller hat ein eigenes Konzept für seine Spielgeräte. Beispielsweise war in einem Fall kein separater Sandkasten vorhanden – oder es war kein Sonnensegel oder Kotschutz am Sandkasten möglich.

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Alisha Schroff, Zunftmeisterin der Narrenzunft Grenzgeister, betont: „Wir sind alle richtig froh, dass es den Spielplatz jetzt gibt. Er sieht richtig toll aus.“ Etwas abseits von der Straße sei die Lage ideal. In Wiechs würden viele kleine Kinder wohnen. „Es ist schön, dass bei der Eröffnung das Dorf und die Vereine zusammen helfen.“ Andreas Müller, Ortschaftsrat und Vorsitzender des Musikvereins betont: „Der Spielplatz wird auch ein wichtiger Begegnungsort sein. Nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Eltern.“ Auch neu Zugezogene und Mitbürger, die nicht in Vereinen aktiv sind, könnten so ungezwungen mit ihren Dorfgenossen ins Gespräch kommen.