Der Ansturm zur Vernissage zu der Ausstellung „Kunst & Kurioses“ im Stadtmuseum Stockach ist ein gutes Omen: Alle Plätze waren besetzt, als die beiden Kuratoren Ines Stadie und Ulrich Büttner in die Ausstellung einführten. Zuvor begrüßte Bürgermeisterstellvertreter Werner Gaiser die vielen Gäste: „So ein tolles volles Haus bei einer Vernissage ist eine Freude.“ An das Publikum gerichtet ergänzte er: „Sie zeigen durch Ihr Kommen heute Abend Ihre Wertschätzung für die Arbeit des gesamten Teams, das diese Ausstellung auf die Beine gestellt hat.“

Auch der neue Museums- und Archivleiter der Stadt Stockach, Julian Windmöller, nahm die Gelegenheit wahr, sich zum ersten Mal einem größeren Publikum vorzustellen. „Ich freue mich, unsere neue Ausstellung eröffnen zu dürfen“, erklärte Windmöller, der darauf hinwies, dass die Idee zu dieser Ausstellung von seinem Vorgänger Johannes Waldschütz stamme.

Bei der Vernissage zur neuen Ausstellung „Kunst & Kurioses“ war das Foyer des Alten Forstamts voll.
Bei der Vernissage zur neuen Ausstellung „Kunst & Kurioses“ war das Foyer des Alten Forstamts voll. | Bild: Reinhold Buhl

Julian Windmöller bedankte sich bei den beiden Kuratoren, die eine hervorragende Arbeit geleistet hätten. „Die Geschichte Stockachs soll mit dieser Ausstellung neu erzählt werden“, erklärte Windmöller und forderte die Gäste dazu auf, sich zuhause umzusehen, ob dort nicht Gegenstände vorhanden wären, die für die Ausstellung auch passen würden.

Geschichte und Geschichten zu Stockach

Kunsthistorikerin Ines Stadie vom Rosgartenmuseum in Konstanz und der Philosoph und Historiker Ulrich Büttner, Lehrer am Humboldt-Gymnasium in Konstanz, haben innerhalb kürzester Zeit eine beeindruckende Ausstellung auf die Beine gestellt, die in sieben Kapiteln die Geschichte und Geschichten Stockachs präsentiert.

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„Ein Blick in die Geschichte ist immer auch ein Blick in die Gegenwart und die folgende Zukunft“, betonte Büttner, der sich beim gesamten Team für die hervorragende Zusammenarbeit bedankte. Sein besonderer Dank galt dabei Kulturamtsleiterin Corinna Bruggaier, die er als gute Seele des Hauses bezeichnete.

Verbrechen sind eines der Themen

Worauf dürfen sich nun die Gäste der Ausstellung freuen? Schon der Titel der Ausstellung „Kunst & Kurioses. Geschichte und Geschichten“ spannt einen weiten Bogen. Laut Veranstalter drehe sich alles um die Schätze der Stockacher Museumssammlung.

Von Kuriositäten aus der Stadtgeschichte über Berühmtheiten wie die Zizenhausener Terrakotten bis hin zu Bildern aus der Stockacher Kunstsammlung. Über 100 Objekte zu sieben Themen erzählen unter anderem von Krisen und Kriegen, vergangenem Alltag, Kirchen, Wirtshausgeschichte, Handel-Handwerk und Gewerbe, faszinierender Kunst und den Verbrechen unserer Vorfahren.

Karl Rudigier (links) begrüßt den neuen Museumsleiter Julian Windmöller in seiner alten Wirkungsstätte, war Rudigier doch Chef des ...
Karl Rudigier (links) begrüßt den neuen Museumsleiter Julian Windmöller in seiner alten Wirkungsstätte, war Rudigier doch Chef des früheren Forstamts. | Bild: Reinhold Buhl

Die Besucher sind fasziniert

Im Tenor haben sich die Besucher der Vernissage sehr positiv über die Ausstellung geäußert. „Das war so interessant, wie viele Sachen es da zu sehen gab“, erklärte Leonhard Fürst vom Fotoclub Zizenhausen, der auf jeden Fall noch einmal mit seinem Fotoapparat in die Ausstellung kommen will.

Auch das Ehepaar Martine und Richard Lorenz plant die Ausstellung noch einmal mit seinen Bekannten zu besuchen, denn sie seien von den Ausstellungsstücken sehr beeindruckt gewesen. Eine Rückkehr plant auch CDU-Stadtrat Martin Bosch mit seinem Vater, wie er erklärt. Gemeinsam mit Parteikollege Wolfgang Reuther zeigte er sich beeindruckt von der Ausstellung. Diesen Eindruck teilt Ernst Troll aus Steißlingen, er war erstaunt „über die ganz tollen Ausstellungsstücke“.

Der eine oder andere ältere Besucher kann seine Kenntnisse der Sütterlin-Schrift beim Lesen dieses Kochrezeptes beweisen.
Der eine oder andere ältere Besucher kann seine Kenntnisse der Sütterlin-Schrift beim Lesen dieses Kochrezeptes beweisen. | Bild: Reinhold Buhl

Neben den klassischen Ausstellungsvitrinen und- stücken gibt es noch fünf Mitmach-Stationen sowie einen Kinderpfad, dessen Leitfiguren die einprägsamen Namen Kuony und Stocki haben. Natürlich gibt es für Besucher auch einen Audio-Guide, den man für 2 Euro ausleihen kann.

Die Ausstellung ist bis zum 16. April 2024 zu sehen. Der Eintritt ohne Führung kostet 5 Euro. Das Museum ist Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr geöffnet, samstags von 10 bis 13 Uhr (in den Schulferien bis 17 Uhr) und an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 17 Uhr.

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