Viele Schüler verbinden wenig Gutes mit dem Schreiben. Für sie ist es oft verbunden mit dem Druck, abliefern zu müssen. Nur wenige verbinden es damit, eigene Welten erschaffen zu können.
Das Berufsschulzentrum (BSZ) in Stockach hat sich deshalb etwas überlegt, um das Schreiben für die Schüler zu etwas zu gestalten, das Spaß macht. Laut Mitteilung der Schule war dort der Journalist und Autor Tilman Rau zu Gast.
Methoden, die Schreiben zum Spaß werden lassen
Er zeigte den Jugendlichen der Eingangsklassen des Stockacher BSZ, dass Dinge aufzuschreiben durchaus Freude bereiten kann. Er nutzte dazu laut Mitteilung etwa die Methode, mit geschlossenen Augen zu schreiben oder mit der schwachen Hand. Damit habe er versucht, den Schülern die Angst vor dem leeren Blatt zu nehmen.
Er gab den jungen Erwachsenen auch Tipps mit auf den Weg, die er nach eigener Aussage selbst für sein Schreiben nutzt. Ein der Aufgaben, die er den Schülern stellte, war es, sich selbst zu beschreiben. Wichtig sei dabei ein Perspektivwechsel. Dieser sei nicht nur für diese Aufgabe wichtig. Rau sah ihn als Grundlage für jegliches Schreiben an.
Schreiben überwindet Grenzen
In dem Workshop schrieben die Schüler nicht nur eigene Texte, sie konnten dem Autor auch Fragen über seine Arbeit stellen. Sie seien vor allem über die Antwort zur Frage, wie viel ein Autor verdient und wie viele Bücher er verkauft, überrascht gewesen.
Im Verlauf des Workshops las Rau auch aus einer seiner Kurzgeschichten vor, in der es darum ging, wie er selbst zum Schreiben kam. Mit einer Geschichte über seinen verstorbenen Vater verdeutlichte er, wie das Schreiben Grenzen überwinden kann. In der Geschichte ging es über eine Verabredung mit dem Vater, bei der erst am Ende klar wurde, dass der Papa bereits verstorben war.
Während manche den Druck verabscheuen, der mit dem Schreiben einhergehen kann, findet Rau, dass das auch ein Ansporn sein kann, überhaupt erst ins Schreiben zu finden. Und er verdeutlichte zum Abschluss, dass die Schüler Texte schreiben können, die sonst niemand jemals schreiben können wird. Denn alle Texte seien persönlich und einzigartig.