Wer macht denn sowas? Das fragten sich viele Bürger, als Ende April ein Unbekannter der Figur des gekreuzigten Christus in der Stockacher Melanchtonkirche einen Teil seines Fußes abgesägt hatte. Inzwischen lässt sich diese Frage beantworten.

Wie die Polizei auf Nachfrage des SÜDKURIER bestätigt, gibt es nämlich einen Fahndungserfolg in dem kuriosen Fall von Sachbeschädigung. „Wir können bestätigen, dass ein Rucksack mit dem Fuß der Jesusfigur im DM-Markt aufgefunden worden ist“, schreibt Nicole Minge, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Konstanz.

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Flucht in Richtung Aachenstraße

Der mutmaßliche Täter ist demnach nach der Säge-Aktion in der evangelischen Kirche in Richtung Aachenstraße geflüchtet. Wie die Polizei in ihrer ersten Mitteilung zu dem Vorfall erklärte, sei der Mann geflüchtet, als der Mesner die Kirche betreten habe.

Neben der Beschädigung am Kreuz habe der Mann das Altartuch sowie eine Altarbibel angekokelt und mehrere Nummernschilder der Liedanzeigetafel gestohlen.

Mutmaßlicher Täter konnte ermittelt werden

Dadurch, dass nun der Rucksack des mutmaßlichen Täters mitsamt dem Fuß der Jesusfigur gefunden wurde, konnte zwischenzeitlich von der Polizei in Stockach ein mutmaßlicher Täter ermittelt werden, erklärt Nicole Minge gegenüber dem SÜDKURIER. Da die Ermittlungen noch andauern, könne die Polizei aber aktuell noch keine weiteren Informationen weitergeben.

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Wie Pfarrer Rainer Stockburger im Gespräch mit dem SÜDKURER erklärte, müsse man sich von Seiten der Gemeinde aus nun Gedanken darüber machen, ob der Fuß der Jesusfigur wieder repariert werde, oder ob man die Figur so belasse.

Kirche soll geöffnet bleiben

„Viele antike Statuen weisen ja auch im laufe der Jahrhunderte Beschädigungen auf, die auf ihre Geschichte hinweisen“, so Stockburger. Ihm zufolge stamme das Kreuz aus den 60er Jahren. Die Polizei hatte in ihrer ersten Mitteilung den entstandenen Schaden auf eine Summe von rund 20.000 Euro geschätzt.

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Was für Stockburger aber feststeht, ist, dass die Kirche auch weiterhin tagsüber geöffnet bleiben soll, um für die Menschen, die dort beten oder zur Ruhe kommen wollen, eine Anlaufstelle zu bieten.