Diese Nachricht wird Stockacher Sportler freuen: Es gibt Geld von Bund und Land für die Sanierung des Stadions im Osterholz. Dies hat das baden-württembergische Wirtschaftsministerium in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Demnach fließen 406.000 Euro in die Sanierung der Sportstätte. Auf der vom Ministerium veröffentlichten Liste der Projekte heißt das Projekt „Sanierung Rasenspielfeld und Laufbahn am Osterholzstadion“. Gemeint ist damit, die Rasenfläche samt Drainage neu anzulegen, die Laufbahn von der Aschen- zur Tartanbahn umzubauen und eine Flutlichtanlage mit LED-Beleuchtung einzubauen. So erklärt es Sebastian Scholze vom städtischen Rechnungsamt, über dessen Schreibtisch der Förderantrag lief. Mit der Zusage des Ministeriums kommt Bewegung in die Sanierung der Sportstätten im Osterholz, die schon lange eine Thema in der Stadt ist.

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Die Spielfläche und die angrenzenden Flächen seien in die Jahre gekommen, sagt Siegfried Endres, Vorsitzender des Fußballvereins VfR. „Natürlich freue ich mich sehr über den Zuschuss„, sagt er. Für den VfR wäre eine Sanierung eine tolle Sache. Denn in den vergangenen 20 Jahren habe es nur noch pflegerische Maßnahmen gegeben, so Endres. Auch Lorenzo Patone, Vorsitzender der TG Stockach, sagt: „Das ist eine tolle Nachricht.“ Und das, obwohl der Bundes- und Landeszuschuss nur das Gelände des benachbarten VfR betrifft, das im Besitz der Stadt ist.

Auch Leichtathleten und Schüler können von Sanierung profitieren

Auf dem TG-Gelände, das im Vereinsbesitz sei, seien die 100-Meter-Bahn, der Platz für die Hochsprunganlage und der Anlauf für den Weitsprung erst kürzlich mit städtischer Hilfe saniert worden. Die 400-Meter-Laufbahn liege wegen des Platzbedarfs im VfR-Stadtion. Diese würden auch die Leichtathleten der TG nutzen, so Patone, die so auch von der Sanierung profitieren. Und er denkt auch an die vielen Schüler, die für den Schulsport auf die Anlagen am Osterholz kommen und auch von einer sanierten 400-Meter-Laufbahn profitieren würden. Er freue sich, dass nun Bewegung in das Thema komme, so Patone. Auch zu den Vereinsheimen gebe es Überlegungen bei beiden Vereinen.

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Stockachs Bürgermeister Rainer Stolz äußert sich für die Stadtverwaltung ebenfalls „hoch erfreut“ über die Nachricht vom Zuschuss: „Das ist eine bedeutende und wichtige Hilfe für das Sanierungsgebiet und damit für die ganze Stadt mit ihren zahlreichen sporttreibenden Menschen“, so Stolz auf Anfrage. Er beziffert auch die ganze Dimension der Stadionsanierung. 800.000 Euro wolle die Stadt in den Haushalt 2021 einstellen, von denen wiederum 406.000 Euro als Einnahmen durch den Zuschuss in die Kasse kommen. Zumindest gilt das, wenn der Gemeinderat der Aufnahme des Projekts zustimmt. In der nächsten öffentlichen Sitzung des Gremiums am kommenden Mittwoch, 18. November, um 18 Uhr dürfte das Thema an zwei Stellen erscheinen: in der Investitionsplanung und bei einer Beratung über das Sanierungsgebiet Oerlikon Contraves. Dessen Satzung müsse für die Stadionsanierung angepasst werden, schreibt Stolz: „Diese entspricht dann auch der Zielsetzung die der Gemeinderat mit dem Sanierungsgebiet verband.“

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Keine Vorentscheidung in Sachen Ostumfahrung für die Stadt

Gibt der Zuschuss auch einen Hinweis in Sachen Ostumfahrung? Immerhin verlief eine Linie, die Verkehrsplaner Reiner Neumann vom Ulmer Büro Modus Consult als ortsnahe Trasse berechnet hat, durch die Sportstätten. Eine Vorentscheidung für eine ortsferne Ostumgehung gebe es nicht, antwortet Bürgermeister Stolz. Die von Neumann gezeigte Linie sei nie als konkrete Trasse gedacht gewesen, sondern habe nur der Berechnung gedient. Und über eine stadtnah beim Osterholz verlaufende mögliche Verbindungsstraße zwischen der Bundesstraße 31-alt und der Dillstraße würde der Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung beraten.

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