Die Entscheidung war eigentlich nicht ganz freiwillig: Der Planungsausschuss beschloss, den Auftrag über 26 Straßeneinläufe mit der Bezeichnung Budavinici Typ Z für rund 113.907 Euro an die Firma Meierguss zu vergeben. Aber Bürgermeister Rainer Stolz machte gleich zu Beginn klar, dass das Landratsamt Konstanz die Stadt im Grunde zu dieser Vergabe an einen Monopolisten zwinge.

Der Grund ist laut der Sitzungsvorlage, dass genau diese Straßeneinläufe die einzigen auf dem Markt mit einer vom Landratsamt Konstanz anerkannten Zertifizierung sind.

Die Goethestraße wird bald saniert und es gibt dann andere Straßeneinläufe.
Die Goethestraße wird bald saniert und es gibt dann andere Straßeneinläufe. | Bild: Löffler, Ramona

Lars Heinzl, Leiter des Stadtbauamts, erläuterte die Situation und Maßnahme näher. Da die Goethestraße saniert werden solle, solle auch ein Regenwasserzugang in die Stockacher Aach angelegt werden. Das Regenwasser werde dann nicht mehr zur Kläranlage, sondern in die Aach geleitet. „Dazu muss man es vorbehandeln, weil es durch die Straße verschmutzt ist“, erklärte er. Die Möglichkeiten dafür seien entweder eine Schmutzfangzelle oder Straßeneinläufe mit Filtereinsatz.

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Was das Filtern bringt

In der Sitzungsvorlage hieß es zudem, dies bringe mehr Regenwasser in den Wasserkreislauf zurück und bei Regenereignissen fließe weniger Abwasser über Regenüberläufe in die Stockacher Aach. „Insgesamt können im Betrieb Kosten gespart und der Gewässerzustand
verbessert werden“, so das Fazit in der Vorlage.

„Es gibt auch andere Anbieter, aber das Landratsamt besteht auf diesen Anbieter“, sagte Heinzl. Immerhin erhalte die Stadt jedoch 12 Prozent Preisnachlasse aufgrund der Menge. Aber es sei immer noch teuer, so Heinzl.

Auf eine Rückfrage, wie oft ein Wechsel der Filter notwendig sei, sagte er, dies könne im normalen Rhythmus zwei Mal pro Jahr mitgemacht werden. „Es gib keine zusätzliche Belastung.“

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Und was wird an Kosten gespart, wenn Wasser nicht über die Kläranlage läuft? Auf die Rückfrage hatten Stolz und Heinzl keine Antwort. Das sei schwer auszurechnen. Eine Schmutzfangzelle hätte dieselben Kosten und denselben Unterhalt, aber der Platz dafür sei nicht vorhanden. Stolz verwies auf die Entlastung, wenn zum Beispiel im Winter, wenn mit Splitt gestreut werde, nicht mehr alles im Bach lande.