Eine kleine Auszeit vom vorweihnachtlichen Trubel hatte der Liederkranz Wahlwies seinen Besuchern versprochen. Viele Gäste kamen am frühen Samstagabend zum Chorgesang in die katholische Kirche von Wahlwies, die Bänke waren voll besetzt. In ihrer Begrüßung kündigte Beate Klatt alte, bekannte und internationale Weisen an – was der Chor in seiner musikalischen Stunde mit dem neuen Dirigenten Dieter Barck auch einhielt.

Der Liederkranz mit seinen über 40 Sängerinnen und Sängern brachte in dem Konzert stimmungsvoll zehn Lieder zu Gehör. Alte deutsche Weisen wie "Es kommt ein Schiff geladen" aus dem Jahr 1608 oder "In das Warten dieser Welt", von Felix Mendelssohn Bartholdy in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts komponiert, waren ebenso dabei wie traditionelle Lieder aus Trinidad und Südafrika.

Gesungen wurde in englischer und deutscher Sprache, aber auch lateinische Wörter und die Sprache Zulu waren zu hören. Der hoch motivierte Chor wurde erstmals von einem kleinen Instrumentalensemble begleitet. Thorsten Leonhard und Daniela Klopstock an der ersten und zweiten Geige, Nina Barck an der Querflöte, ihre Schwester Helene an der Oboe und Leonie Klopstock am Cello harmonierten wunderbar und rundeten das Klangerlebnis perfekt ab.

Nach zwei Beiträgen des neu gegründeten Ensemble Sonorum mit Heidrun Menzel, Duniya Das, Annik Ruby und Sonja Barck an verschiedenen Blockflöten und viel Applaus für alle musikalischen Beiträge durften die Besucher mitsingen. Dieter Barck gab die Einsätze vor und sechs weitere Lieder erfüllten kraftvoll die Kirche. Teils im Kanon, teils im Wechsel oder zusammen mit dem Chor sangen auch diejenigen mit, die vorher noch Zuhörer gewesen waren. "Ich habe viele offene Münder gesehen. Wir proben montags", lautete die spontane Reaktion Dieter Barcks auf den riesigen Chor.