Die ersten Gäste, Esther und Roland vom Niederrhein, waren vom Campingplatz Schachenhorn zum Circus of Illusions in die idyllische Seelandschaft vom Schlößlepark geradelt. Im Verlauf der unterhaltsamen magischen Zauberer-Varieté-Show wurden sie ebenso in das spannend wie heiter präsentierte Bühnenprogramm des Zauberkünstlers Daniel Bornhäußer eingebunden wie die fünf jungen Frauen von der örtlichen Tourist-Information. Charmant war die Atmosphäre im kleinen Zirkus-Zelt, wo sich auf der Bühne unter einer geheimnisvollen Sternenkuppel Zauberkunst mit witziger Stand-up-Comedy verband. Erste Lachsalven zündete bei einem eigentlich unmöglichen Überraschungseffekt die in gemeinsamer Fröhlichkeit vollzogene Finger-Arm-Verknotungs-Übung. Die Interaktion zwischen dem Magier und seinem begeistert mitwirkenden Publikum war sehr lebendig. Schnell sprang der berühmte Funke über und entfachte im Verlauf des gleichermaßen spannend wie heiter gestalteten Abends ein fulminantes Feuerwerk an Zauberei und guter Laune.

Die junge Frau aus der ersten Reihe, die sonst höchstens mal Mau-Mau spielt, wurde zu aufregender Aktion mit einem imaginärem Kartenspiel verführt. Fast jeder aus dem Publikum musste mal dran glauben. Wie Sandra Domogalla aus Eigeltingen, deren anfänglich schüchternes sich zieren der begabte Zauberkünstler in null Komma nix in ein selbstbewusstes Mitgestalten verwandelte. Lustig ging es dabei zu, und zugleich immens verblüffend. "Boah" und "das gibt's doch nicht" hörte man im Publikum flüstern, als die junge Frau beim Kartentrick ihre gezinkte "Karo 7" in einem Eisklotz wiederfand.

Ganz viel Beifall bekam ein auf die Bühne geholter Zuschauer, der zur eigenen Verblüffung ein aktives Team mit dem Zauberkünstler bildete. Gestenreich agierte er mit den Armen des Magiers, was herrlich komisch wirkte. "Man weiß gar nicht, was geschieht", staunte er nach seinem Auftritt.

Auf wundersame Weise begann ein Zitronenbäumchen Früchte zu tragen. Gewürzt mit liebenswertem Entertainment waren Zaubereien mit einem indischem Eiersack und mit flinker Fingerfertigkeit manipulierten Zeitungsseiten.

"Ich lege großen Wert auf die klassische Zauberkunst – modern verpackt", hatte der 32-jährige, mit diversen Preisen ausgezeichnete Magier im Vorgespräch mit dem SÜDKURIER betont. Mit seinem Zirkuszelt tourt er seit 13 Jahren durch Deutschland. Als gelernter Schreiner ist er in der Lage, seine Requisiten überwiegend selber herzustellen – wie zum Beispiel die Kiste für die Illusion "Zersägte Jungfrau", bei der Protagonistin Pia Glocker aus Kalkofen für Furore sorgte. Die Zeit verging wie im Flug. Als der Magier im finalen Beifall Schneegestöber aus dem Fächer zauberte, war auch das Illusion.

Bildergalerie im Internet:www.suedkurier.de/bilder

Noch zwei Vorstellungen

Weitere Termine für die Zauberkunst mit unterhaltsamer Stand-up-Comedy von und mit dem Varieté-Künstler Daniel Bornhäußer sind am heutigen Samstag, 17. Juni, um 20 Uhr, sowie am morgigen Sonntag, 18. Juni, um 18 Uhr. Die Vorstellungen, bei denen auch das Publikum aktiv mit eingebunden ist, sind im Zirkuszelt auf dem Ludwigshafener Schlößlepark. Der Eintritt kostet 23 Euro (ermäßigt für Rentner, Studenten und Kinder 18 Euro) (gri)

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