Politik auch für die jüngere Generation zu machen – das sei für ihn ein Anliegen, sagt Tobias Feindler, der seit Juli für die Grünen im Stockacher Gemeinderat sitzt. Das liegt auch in seiner Lebenswelt begründet, denn mit seinen 33 Jahren ist Feindler das zweitjüngste Mitglied im Gremium. Und er wirft im Gespräch gleich einmal die Idee von einem speziellen Start-Up-Gebäude für junge, kleine Unternehmen in den Raum: „Das könnte ich mir für Stockach gut vorstellen.“ Viele Städte im Umkreis hätten solche Einrichtungen. Junge Unternehmen bekämen eine Perspektive und müssten nicht wegziehen.
Doch auch zu klassischen Themen der Stockacher Kommunalpolitik hat Feindler Bezüge. So sagt auch er eindeutig, dass es zu viel Autoverkehr in Stockach gebe. Umfahrungen könne er daher auch als Grüner unterstützen – auch die geplante neue Straße um Espasingen, die zwar die Landschaft verändern werde, aber durch die Führung über Dämme verträglich sei.
Gleichzeitig wünscht sich Feindler, der in Espasingen aufgewachsen ist und in Wahlwies lebt, ein umfassendes Verkehrskonzept für Stockach und die Ortsteile, das den Autoverkehr verbessert und vor allem verringert. Bessere Anbindung durch öffentliche Verkehrsmittel – auch wenn das hauptsächlich Sache des Kreises ist – und Förderung von Elektromobilität gehören für ihn dazu. Demnächst werde er selbst ein Elektroauto haben, erzählt Feindler, das auch mit Ökostrom betrieben werde. Auch den Ausbau digitaler Infrastruktur nennt er als wichtiges Thema.
Seit zwei Jahren sei er Mitglied bei den Grünen und in dieser Zeit bei vielen Parteiveranstaltungen gewesen. Da sei es für ihn klar gewesen, für die Grünen zu kandidieren, erzählt Feindler. Jetzt sei er froh darüber, gewählt worden zu sein. Das Thema Umweltschutz sei ihm persönlich wichtig, sagt Feindler zu seiner Entscheidung für diese Partei. Und die Grünen seien vergleichsweise jung. Feindler, der Maschinenbau studiert hat, arbeitet als Produktentwickler bei einem Unternehmen für Bootstransportsysteme in Bodman-Ludwigshafen.