Constanze Wyneken

Das Ukulele-Konzert mit Mitmach-Möglichkeit bei Bücher am Markt stellte unter Beweis, dass Musik eine befreiende Wirkung hat: auf diejenigen, die sie hören, aber auch auf die, die sie ausüben. „Es war so cool“, sagte die begeisterte Besucherin Birgit Guni als Zusammenfassung des Konzertabends mit Schnupperstunde. Und auch die Veranstalter Diana Taddia (Geschäftsinhaberin) und Thomas Hahn zeigten sich höchst zufrieden und glücklich.

Ivy zeigt ihr Können auf der Ukulele und begeistert damit das Publikum.
Ivy zeigt ihr Können auf der Ukulele und begeistert damit das Publikum. | Bild: Constanze Wyneken

Bei der Veranstaltung „Ukulele live“ bezauberte Ivy, die eigentlich Iris-Desiree Wecke-Rettenmaier heißt, im Dalmatiner-Look die rund 60 Zuhörer, die zu diesem lehrreichen Musikabend nach Stockach gekommen waren, sowohl mit ihrer Stimme und ihrem Charme, als auch mit dem fröhlichen Klang eines überaus unterschätzten Musikinstruments – der Ukulele.

Wobei die Ukulele längst weltweit ihren Siegeszug angetreten hat. Bereits Marilyn Monroe sorgte im Film „Manche mögen‘s heiß“ mit dem kleinen Instrument für Entzücken. Die Beatles waren echte Ukulele-Fans, Neil Young spielte sie, auch Eddie Vedder und es gibt das Medley „Somewhere over the Rainbow / What a Wonderful World“ von Israel Kamakawiwo‘ole. Der Musiker aus der Südsee brachte die hüpfenden Töne in die Radios und plötzlich war die Ukulele, das hawaiianische Nationalinstrument, auch hier beliebt. Ukulele ist ein hawaiianisches Wort und bedeutet „hüpfender Floh“.

Viele Besucher sind beim Ukulele-Abend bei Bücher am Markt mit Ivy (rechts).
Viele Besucher sind beim Ukulele-Abend bei Bücher am Markt mit Ivy (rechts). | Bild: Constanze Wyneken

Unter Ivys ermunternden Anweisungen erlernten mindestens 15 Stockacher auf von ihr mitgebrachten Ukulelen die notwendigen Akkorde für den Song „You are my Sunshine“ innerhalb einer halben Stunde.

Mit Ivy spielen die Zuschauer auf Ukulelen zusammen ein Lied.
Mit Ivy spielen die Zuschauer auf Ukulelen zusammen ein Lied. | Bild: Constanze Wyneken

Und da man die Akkorde C, F und G vielseitig verwenden kann, wurde auch gleich noch der Song „Mull of Kintyre“ gespielt und den anderen, staunenden Anwesenden, die sich während des Workshops dem Genuss dargebotener Getränke und Eis gewidmet hatten, präsentiert.

Ivy singt und spielt beim Ukulele-Abend bei Bücher am Markt.
Ivy singt und spielt beim Ukulele-Abend bei Bücher am Markt. | Bild: Constanze Wyneken

Kaum jemand im Raum hatte da kein Lächeln im Gesicht und ein jeder spürte, dass die Musik eine Verbindung zwischen allen Anwesenden geschaffen hatte. Die zu Beginn steife Konzertatmosphäre und die unsichtbare Grenze zwischen Interpretin und Publikum war schlagartig wie aufgelöst – man war einfach unter (Musik-)Freunden und konnte sich wohlfühlen und fallenlassen.

„Ich kam ganz ohne Erwartungen“, sagte Silvia Körner aus Wahlwies. „Aber ich habe von Anfang an vermutet, dass es ein schöner Abend werden würde.“

Die Zuschauer können beim Ukulele-Abend selbst zu den Instrumenten greifen und ein Lied lerne.
Die Zuschauer können beim Ukulele-Abend selbst zu den Instrumenten greifen und ein Lied lerne. | Bild: Constanze Wyneken

Neben viel Neuem über die Ukulele, über ihre Stimmung, ihre Varianten, ihre Grifftabellen und mehr waren immer wieder von Ivy reizend intonierte Songs zu hören. Mit diesen wollte sie, wie sie selbst sagte, diejenigen wieder wecken, die beim Zuhören von so viel Lehrreichem gedanklich abgedriftet oder eingeschlafen waren. Es schlief jedoch niemand – im Gegenteil. Geweckt wurde nicht nur die Lebenslust, sondern auch die Lust auf das Selberspielen.

Die Zuschauerreihen sind beim Ukulele-Abend bei Bücher am Markt mit Ivy gefüllt.
Die Zuschauerreihen sind beim Ukulele-Abend bei Bücher am Markt mit Ivy gefüllt. | Bild: Constanze Wyneken